Der Papstbesuch in Luxemburg, der für den 26. September geplant ist, wirft bereits seine Schatten voraus. Die katholische Kirche und die Gläubigen im Großherzogtum sind voller Vorfreude und Erwartungen, denn der Besuch von Papst Franziskus verspricht, neue Impulse zu geben. „Ich bin fester Hoffnung, dass der Papstbesuch von Franziskus unserer Lokalkirche neuen Schwung geben kann“, erklärte Patrick Muller, der Generalvikar der katholischen Kirche Luxemburgs. Er glaubt fest, dass dieser Besuch Mut und Freude unter den Gläubigen fördern wird.
Doch auch die Realität zeigt, dass die Kirche mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Die Zahl der Gottesdienstbesucher bleibt voraussichtlich stabil, und die Kirche sieht sich mit Mitgliederschwund konfrontiert. Vor etwa 50 Jahren waren über 90 Prozent der Bevölkerung Luxemburgs katholisch, heute liegt dieser Anteil nur noch bei etwa 40 Prozent. Muller führt dies unter anderem auf die 2015 in Kraft getretene Trennung von Kirche und Staat zurück, die den Religionsunterricht aus den Schulen bannt und staatliche Hilfe für die Kirche kürzt.
Großer Andrang erwartet
Das Interesse an der Begegnung mit dem Papst ist enorm. Für den Gottesdienst in der Kathedrale Notre-Dame haben sich über 10.200 Menschen registriert, obwohl nur 650 Plätze zur Verfügung stehen. Die hohe Nachfrage verdeutlicht, wie stark das katholische Leben in Luxemburg, aber auch über die Grenzen hinaus, nach diesen spirituellen Höhepunkten strebt.
Die Herausforderung der Organisation dieses Mega-Events ist nicht zu unterschätzen. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer wäre es nicht möglich, einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. „Der Papstbesuch stellt eine immense Anforderung dar“, so Muller. Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs wird auch die Fahrt des Papstes im Papamobil durch die Innenstadt von Luxemburg sein, wo ebenfalls mit zahlreichen Besuchern zu rechnen ist, darunter auch viele aus Deutschland.
Der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, hat den Besuch des Papstes unter das Motto „Um zu dienen“ gestellt, was die zentrale Botschaft des Anlasses unterstreicht. Dieser Besuch ist der zweite seines Amtes nach Johannes Paul II. im Jahr 1985, was die Bedeutung dieser Reise für die kleine Erzdiözese zusätzlich verdeutlicht.
Nach seinem Aufenthalt in Luxemburg wird Papst Franziskus seine Reise nach Belgien fortsetzen, wo er bis zum 29. September bleiben wird. Der gesamte Besuch wird als wertvolle Gelegenheit für die katholische Gemeinschaft angesehen, die bereits auf die Präsenz des Papstes wartet, um neue Kraft zu tanken und sich gemeinsam auf die Herausforderungen der Zukunft zu konzentrieren. Den voraussichtlichen Ansturm auf die Veranstaltungen schätzen die Organisatoren als sehr hoch ein, was die Nachfrage nach besonderen spirituellen Begegnungen unterstreicht.
Insgesamt zeigt die Vorfreude auf den Papstbesuch in Luxemburg, wie wichtig solche Besuche für die Vermittlung spiritueller Werte und Gemeinschaftsgefühl sind. Die Katholiken im Großherzogtum hoffen auf einen bemerkenswerten Tag, der vielleicht auch ein Neubeginn für viele Gläubige bedeuten kann.
Für detaillierte Informationen und tiefere Einblicke in die Vorbereitungen zu diesem einzigartigen Ereignis wird auf www.stern.de verwiesen.