Im Städtischen Krankenhaus Pirmasens müssen Patienten am Montag mit Verschiebungen bei Operationen rechnen. Grund dafür ist ein Warnstreik, zu dem die Ärztegewerkschaft Marburger Bund aufgerufen hat. Die Initiative zielt darauf ab, auf die stockenden Verhandlungen bezüglich besserer Arbeitsbedingungen und einer Gehaltserhöhung aufmerksam zu machen. Nach zwei nicht erfolgreichen Verhandlungsrunden mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden sind nun die Mediziner gefordert.
Der Geschäftsführer des Pirmasenser Krankenhauses, Martin Forster, bestätigte, dass die Klinik sich an dem Streik beteiligt, der zwölf kommunale Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz betrifft. Insgesamt sind bundesweit etwa 60.000 Ärzte aufgerufen, ihren Dienst niederzulegen. Forster betonte, dass die Auswirkungen auf das Krankenhaus „mild“ seien, jedoch könne es zu einer Einschränkung bei den Operationen in der Allgemeinchirurgie kommen.
Forderungen der Ärztegewerkschaft
Die zentrale Forderung des Marburger Bunds ist eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent innerhalb eines Jahres. Auch eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit ist Teil der Verhandlungen. Neben dem Pirmasenser Krankenhaus beteiligen sich auch Ärzte aus weiteren Einrichtungen wie dem Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern sowie den Standorten in Kusel, Kirchheimbolanden und Rockenhausen an diesem eintägigen Warnstreik.
Die Beteiligung an diesem Streik unterstreicht die Dringlichkeit der Anliegen der Mediziner. Es ist ein klares Signal, dass die Ärzte bereit sind, ihre Stimme zu erheben, um auf die Missstände im Gesundheitssystem aufmerksam zu machen. Die Situation bleibt jedoch angespannt, da die Gespräche über eine Einigung noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führten. Patienten sollten sich daher auf mögliche Veränderungen in ihrem Therapieplan einstellen.