In Neuwied wird das römische Erbe wieder lebendig! Ein neues Infobanner am Altbau der Geschwister-Scholl-Schule zieht alle Blicke auf sich und erinnert an das einstige Kastell Heddesdorf, das vor fast 2000 Jahren dort stand. Nur die Straßennamen „Wall-“ und „Kastellstraße“ zeugen noch von der römischen Vergangenheit, doch Initiator Conrad Lunar hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Geschichte sichtbar zu machen. „Die Geschwister-Scholl-Straße hieß früher Römerstraße und ist wahrscheinlich die älteste Straße der Stadt“, erklärt Lunar, der sich sogar in einen römischen Soldaten verwandelt, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken.
Das Banner ist Teil des „Drachenkopfwegs“, einer beeindruckenden 42 Kilometer langen Route, die die verschiedenen römischen Stätten im Neuwieder Becken miteinander verbindet. Die Idee für die Banner besteht bereits seit 2021, doch die Finanzierung war lange unklar. Dank der Unterstützung von Neuwieds Stadtbeigeordnetem Ralf Seemann, der die Kosten für den Rahmen übernahm, sowie der „Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz“ (GDKE) und dem Rotary Club Neuwied-Andernach, konnte das Projekt schließlich realisiert werden. Lunar und Stadtratsmitglied Christian Scheidgen haben das Banner selbst angebracht und damit einen weiteren Schritt zur Sichtbarmachung des römischen Erbes in der Region getan.
Ein Gemeinschaftsprojekt mit Erfolg
Ralf Seemann lobt das Projekt als Paradebeispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit: „Eine gute Idee, von der man überzeugt ist, kann gemeinsam umgesetzt werden.“ Er dankt allen Beteiligten, insbesondere Conrad Lunar für seinen unermüdlichen Einsatz. Auch wenn die Römer längst nicht mehr am Mittelrhein sind, bleibt ihr Erbe in Neuwied lebendig und wird durch solche Initiativen wieder ins Rampenlicht gerückt. Die Freude über das neue Banner ist bei allen Beteiligten groß, denn es ist nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein Zeichen für die kulturelle Identität der Stadt.