Neuwied

Kopfweh und Kreativität: Wie Hochbegabte in Neuwied leben!

Hochbegabte aus Neuwied kämpfen mit Kopfweh und Depressionen aufgrund von Unterforderung – exklusive Einblicke in das Leben der „Wunderkinder“ und die Herausforderungen, denen sie sich täglich stellen müssen!

In der Region rund um Neuwied rückt ein oft übersehenes Thema in den Fokus: die besonderen Herausforderungen und Erlebnisse hochbegabter Kinder. Helga Thieroff, eine Pädagogin aus Windhagen, zeigte vor fast 25 Jahren mit der Gründung des Kinder-Colleges – Begabtenzentrum Rheinland-Pfalz – den Weg, um diesen talentierten jungen Menschen eine geeignete Förderung zu bieten. Doch die Frage bleibt: Was bedeutet es tatsächlich, hochbegabt zu sein, und welche Probleme können daraus entstehen?

Hochbegabung wird oft romantisiert, doch die Realität gestaltet sich häufig anders. Kinder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten erleben nicht nur positive Aspekte, sondern kämpfen auch mit speziellen Herausforderungen. Diese können von Unterforderung und Langeweile in regulären Schulen bis hin zu psychischen Belastungen wie Kopfschmerzen und Depressionen reichen, die häufig durch das Gefühl der Isolation und des Missverständnisses in ihrem Umfeld bedingt sind. Hochbegabte Kinder fühlen oft einen Druck, den Erwartungen gerecht zu werden, was ihre Psyche stark belasten kann.

Die Stimmen der Hochbegabten

Ein Gespräch mit jungen „Wunderkindern“ der Region offenbart tiefere Einblicke in ihre persönlichen Erlebnisse. Ein 12-jähriger Junge, der vorzeitig in die weiterführende Schule wechselte, beschreibt, wie er oft das Gefühl hat, von seinen Altersgenossen nicht verstanden zu werden. „Es ist schwierig, mit Leuten zu reden, die über Dinge denken, die ich längst hinter mir gelassen habe“, sagt er. Zudem berichten viele dieser Kinder von einem ständigen Gefühl der Unterforderung, das zu großer Langeweile und Frustration führt.

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Ein weiteres Beispiel ist ein Mädchen, das professionelle Förderung in Mathematik erhalten hat. Sie führt fröhlich ihre mathematischen Berechnungen durch, doch hinter dieser Freude verbirgt sich der Druck, immer die beste Note zu erzielen. „Ich habe Angst, dass ich eines Tages nicht mehr gut genug bin“, gesteht sie. Solche Ängste sind nicht selten und werfen die Frage auf, ob das derzeitige Bildungssystem in der Lage ist, die Bedürfnisse hochbegabter Kinder angemessen zu berücksichtigen.

Helga Thieroff erzählt von der Motivation hinter der Gründung des Kinder-Colleges. „Mir war klar, dass diesen Kindern ein Platz geboten werden muss, an dem ihre Talente gefördert werden können, ohne dabei ihre seelische Gesundheit zu gefährden“, erklärt sie. In ihrer Einrichtung werden nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten der Kinder gefördert, sondern auch soziale und emotionale Kompetenzen, die für eine gesunde Entwicklung entscheidend sind.

Diese Art der Unterstützung ist entscheidend, um das Selbstbewusstsein und das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder zu stärken. Die Philosophie des Kinder-Colleges zielt darauf ab, die Kinder in ihrer Individualität zu akzeptieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Potentiale voll auszuschöpfen, ohne den Druck, der oft in der Gesellschaft entsteht. „Ich möchte, dass die Kinder verstehen, dass es völlig in Ordnung ist, anders zu sein“, fügt Thieroff hinzu.

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Hochbegabung ist ein komplexes Thema, das weit über die schulischen Leistungen hinausgeht. Die emotionale und psychologische Unterstützung dieser Kinder ist genauso wichtig wie ihre intellektuelle Förderung. Im Kinder-College werden Programme angeboten, die den Austausch unter den Kindern fördern und ihnen helfen, ihre eigenen Gefühle besser zu verstehen und damit umzugehen.

Letztlich ist das Ziel, dass hochbegabte Kinder nicht nur ihr akademisches Potenzial ausschöpfen, sondern auch zu glücklichen und gesunden Individuen heranwachsen können. Ihre Bedürfnisse müssen ernst genommen werden, um zu verhindern, dass sie in einem System verloren gehen, das sie nicht versteht. Um mehr über die Herausforderungen und den Umgang mit Hochbegabung zu erfahren, kann der Artikel von ga.de aufgerufen werden, der ausführlichere Informationen bietet über das Leben von Hochbegabten in der Region.

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