Drama beim Billie Jean King Cup! Die deutschen Tennis-Frauen stehen vor einer herben Herausforderung in Malaga. Nach dem ersten Einzel im Achtelfinale gegen Großbritannien liegt das Team von Kapitän Rainer Schüttler mit 0:1 zurück. Jule Niemeier, die Dortmunderin, musste sich der ehemaligen US-Open-Siegerin Emma Raducanu geschlagen geben – das Ergebnis: 4:6, 4:6. Ein weiterer Einzel- und ein Doppelmatch stehen noch aus, um das Schicksal des Teams zu entscheiden.
Im ersten Satz war das entscheidende Break beim Stand von 3:4 für Niemeier der Knackpunkt. Trotz aller Bemühungen konnte sie den Satz nicht mehr drehen. Im zweiten Satz folgten vier weitere verlorene Aufschlagspiele, während sie Raducanus Aufschlag zwei Mal durchbrechen konnte. Nach 1:55 Stunden und dem sechsten Matchball war der Kampf für Niemeier beendet. Nun liegt der Druck auf Laura Siegemund aus Metzingen, die sich im nächsten Einzel mit Katie Boulter messen muss.
Ein historischer Moment für Deutschland
Die deutsche Mannschaft hat Großes vor: Sie will erstmals seit 2019 wieder ins Viertelfinale des prestigeträchtigen Wettbewerbs einziehen, der einst als Fed Cup bekannt war. Ein Sieg über die Britinnen wäre nicht nur ein Schritt in die nächste Runde, sondern auch der 100. Gesamtsieg für Deutschland in diesem Wettbewerb! In der Geschichte des Deutschen Tennis Bundes (DTB) konnten nur zwei Teams die Trophäe gewinnen – 1987 und 1992, jeweils mit der Tennislegende Steffi Graf.
Schüttlers Team, bestehend aus Niemeier, Siegemund, Tatjana Maria aus Bad Saulgau, Anna-Lena Friedsam aus Neuwied und der vielversprechenden Eva Lys aus Hamburg, ging als Außenseiter in die Partie. Die Spannung steigt, und die Fans halten den Atem an – kann das deutsche Team das Ruder noch herumreißen?