Seit dem 1. April ist Cannabis in Neuwied teillegalisiert – doch wie sehr hat sich das Bild in der Stadt geändert? Die meisten Neuwieder dürften beim gemütlichen Entspannen am Rheinufer eher in die Luft schauen als einen Joint zünden! Laut Bürgermeisterin ist die Situation im Vergleich zu vorher „ganz ruhig“ geblieben. Kaum jemand hat die neuen Freiheiten schamlos ausgenutzt. Anstatt große Rauchereien an den beliebten Plätzen, bleibt der Stadtblick von übermütigen Konsumenten aus.
Doch was berichten die Behörden? Auf Nachfrage der RZ müssen die Ordnungshüter bestätigen: Das Ordnungsamt hat bisher keinerlei Hinweise auf eine Zunahme von Verstößen oder massenhaften Konsum im öffentlichen Raum. „Die Einhaltung der bestehenden Regelungen bleibt unauffällig“, zieht die Polizei Bilanz. Das Kiffen scheint sich eher im privaten Rahmen abzuspielen, und die befürchtete Kriminalitätswelle bleibt aus. Ein positives Zeichen für Neuwied, das die Legalisierung dennoch kritisch beobachtet.
Donnert die nächste Welle der Cannabisfreigabe?
Die großen Erwartungen waren da, die Umsetzung bleibt jedoch gedämpft. Ein Joint auf dem Deichstadtfest? Nein, das bleibt den meisten Neuwiedern offenbar erspart. Der Konsum könnte ein wenig liberaler geworden sein, aber der Zauber scheinen die meisten nicht zu packen! Stattdessen könnte die Stadtregierung bald den nächsten Schritt wagen: ein frischer Blick auf das Thema Cannabis und vielleicht irgendwann die Einführung von lizenzierten Verkaufsstellen.