In Niederkassel erlebte man am vergangenen Wochenende ein ganz besonderes Ereignis: Nach knapp 50 Jahren wurde wieder ein Boxkampf in der Stadt veranstaltet. Der bekannte Ringsprecher Christoph Brüske, ein guter Freund von Stefan Krengel, dem Leiter des Boxclubs, eröffnete das Event mit der Frage, ob die Zuschauer bereit seien. Eindrucksvoll, dass der Auftakt so feierlich gestaltet wurde.
Der erste Kampf des Nachmittags wurde von zwei zehnjährigen Boxern bestritten: Ilia Geringer vom Boxclub Niederkassel trat gegen Max Gebel von Leo’s Tigergym aus Koblenz an. Die jungen Kämpfer zeigten beeindruckende Leistungen und mittlerweile entwickelte sich ein wahrhaftiges „Faustfeuerwerk“, das in der dritten Runde mit dem Sieg von Ilia Geringer endete. An diesem Tag traten insgesamt 48 Boxerinnen und Boxer aus vier verschiedenen Boxclubs gegeneinander an – eine beeindruckende Zahl für eine Stadt, die über so viele Jahre auf eine derartige Veranstaltung warten musste.
Die Vorbereitungen und Herausforderungen
Stefan Krengel stellte das Event in einem Zeitraum von etwa drei Monaten auf die Beine. In einem Moment der Entschlossenheit sagte er: „Jetzt oder nie.“ Der Boxtrainer erinnerte sich daran, dass sie in der Vergangenheit oft in anderen Städten kämpfen mussten. Nach zweieinhalb Jahren im eigenen Hallen-Training war es der logische Schritt, nun auch selbst ein solches Event zu organisieren. Krengel betonte, dass die Arbeit, die er investiert hatte, die Mühe wert war und sprach seine Dankbarkeit gegenüber Markus Thüren, dem Pressesprecher der Stadt Niederkassel, für die Unterstützung während der Vorbereitungen aus. Besondere Freude bereitete ihm, dass auch Bürgermeister Matthias Großgarten dem Event beiwohnte.
Insgesamt standen 24 Kämpfe auf dem Programm, und die Mehrzahl der Teilnehmenden war zwischen 15 und 25 Jahren alt. Auch Boxer aus Neuwied, Siegburg und Bielefeld waren vertreten und sorgten für eine spannende Atmosphäre in der Halle.
Wohltätige Aktionen und persönliche Höhepunkte
Ein weiteres Highlight des Events war eine Auktion für den guten Zweck. Ein übergroßer goldener Boxhandschuh, der von bedeutenden Persönlichkeiten gespendet und unterzeichnet wurde, kam für die Versteigerung zum Einsatz. Unter den Unterzeichnenden waren unter anderem der Europameister im Supermittelgewicht Leondrit Gashi und der deutsche Meister im Cruisergewicht Max Schnell. Die Erlöse der Auktion kommen einem wohltätigen Zweck zugute, was die Bedeutung des Events zusätzlich hervorhebt.
Für Christoph Brüske, der als Ringsprecher fungierte, erfüllte sich während der Veranstaltung ein persönlicher Traum. Inspiriert von Michael Buffer, dem berühmten Ringsprecher, erklärte Brüske, dass dieser Tag für ihn von großer Bedeutung war. Seine Freude über die Möglichkeit, diese 24 Kämpfe zu moderieren, nahm zudem eine wohltätige Wendung, denn er spendete seine Gage für die gute Sache. Diese Summe wird zusammen mit dem Erlös aus der Auktion des Boxhandschuhs gespendet.
Nach fast sechs Stunden voller Spannung und sportlicher Leistung endete das Box-Event in Niederkassel, das nicht nur für die Kämpfer, sondern auch für das Publikum ein unvergessliches Erlebnis darstellte. Die Rückkehr des Boxens in die Stadt könnte der Anfang einer neuen Tradition sein, die nicht nur den Sport, sondern auch die Gemeinschaft stärkt und verbindet.
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