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Ausbildungsstart in Ostholstein: Noch viele Chancen für Spätstarter!

Im Kreis Ostholstein warten noch über 550 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die trotz des nahenden Ausbildungsstarts am 1. September und unentschlossenem Karriereweg gute Chancen haben, in Handwerk, Industrie, Dienstleistungen oder Handel Fuß zu fassen, wie der IG BAU-Bezirksvorsitzende Ralf Olschewski betont.

Ostholstein. Angesichts von mehr als 550 offenen Ausbildungsplätzen im Kreis Ostholstein zeigt sich eine wichtige Entwicklung im Hinblick auf die berufliche Zukunft von Jugendlichen. Insbesondere für jene, die sich möglicherweise erst später für einen Ausbildungsweg entscheiden, bestehen weiterhin zahlreiche Chancen, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Ralf Olschewski, Bezirksvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), weist darauf hin, dass der Ausbildungsmarkt lebhaft bleibt, auch wenn der offizielle Starttermin am 1. September bereits verstrichen ist.

Neuer Blick auf Ausbildungsangebote

Mehr als 1.190 Ausbildungsstellen wurden für das aktuelle Jahr von Unternehmen in Ostholstein gemeldet, doch viele dieser Stellen sind noch vakant. Dies eröffnet Jugendlichen, die sich bisher unsicher waren, neue Möglichkeiten. Olschewski ermutigt zu proaktivem Handeln: „Es ist ratsam, in den Betrieben direkt nachzufragen. Der persönliche Eindruck kann oft entscheidender sein als die Noten im letzten Zeugnis.“ Dies ist besonders relevant, da nicht alle Unternehmen ihre Ausbildungsplätze bei der Arbeitsagentur melden.

Berufsberatung und praktische Erfahrungen

Die verschiedenen Informationsangebote zur Berufsberatung sowie das Internet können als hilfreiche Ressourcen angesehen werden, jedoch empfiehlt Olschewski, direkt mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Dies nicht nur hinsichtlich der traditionellen Ausbildungsberufe. Zum Beispiel ist die Gebäudereinigung eine der größten Handwerksbranchen, die eine qualifizierte Ausbildung ermöglicht. Die Branche erfordert kontinuierlich neue Techniken und Maschinen, was die Berufsaussichten für angehende Gebäudereiniger positiv beeinflusst.

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Wohnen als Herausforderung für Auszubildende

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Wohnungssituation für Azubis. Oftmals stellt die Finanzierung einer Bleibe eine erhebliche Hürde dar. Olschewski betont: „Viele Jugendliche sollten sich auf ihre Ausbildung konzentrieren können, ohne sich um die Wohnsituation sorgen zu müssen.“ Hier sieht die IG BAU Holstein den Bund in einer Verantwortung, welche die Schaffung von mehr Wohnraum einschließt. Die Wohnungsnot wirkt sich direkt auf die Ausbildungsmarktsituation aus.

Nachhaltige Perspektiven in der Bauwirtschaft

Ein zentraler Punkt der aktuellen Ausbildungsangebote ist die Bauwirtschaft, die nicht nur stabile Arbeitsplätze, sondern auch eine „lebenslange Beschäftigungsgarantie“ verspricht. Olschewski hebt hervor, dass der Baubereich aktuell durch digitale und technische Innovationen gekennzeichnet ist. Die Rolle der Bauarbeiter entwickelt sich zunehmend auf dem Gebiet des Klimaschutzes, da nachhaltiges Bauen und Renovieren eine zentrale Bedeutung gewinnen.

Die Bedeutung der dualen Ausbildung

Die duale Berufsausbildung, welche das Lernen im Betrieb und in der Berufsschule vereint, spielt eine entscheidende Rolle für die berufliche Bildung. Für Jugendliche ist es wichtig, diesen Weg zu gehen, anstatt unqualifiziert in anderen Bereichen zu arbeiten. Ausbildung bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch Perspektiven zur Weiterentwicklung, etwa durch die Möglichkeit, den Meistertitel zu erwerben oder sich weiter zu spezialisieren.

Insgesamt steht Ostholstein an einem Wendepunkt, wo die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt vor allem die ansässigen Unternehmen wie auch die Politik fordern, aktiv zu werden und die Rahmenbedingungen für junge Menschen zu verbessern. Die wachsende Zahl an offenen Stellen könnte das Potenzial für eine zukunftsfähige Joblandschaft steigern und den Jugend Arbeitslosigkeit entgegenwirken.

– NAG

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