Am Mittwoch, dem 13. Oktober 2024, entdeckt der 30-jährige Dominik Kohr eine stark unterkühlte Frau im Straßengraben an der A60, als er nach einem Benefizspiel seines Vereins FSV Mainz 05 nach Hause fährt. Gegen 21 Uhr, im Dunkeln der Nacht, fiel ihm etwas Merkwürdiges auf, was ihn dazu brachte, die Situation genauer zu betrachten. Der frühere Spieler der Eintracht Frankfurt sprach später darüber: „Das kam mir komisch vor, deshalb bin ich nochmal an der Stelle vorbeigefahren. Und da habe ich die Frau nur noch liegen gesehen.“ Diese schnelle Reaktion sollte sich als entscheidend herausstellen.
Trotz der Herausforderungen, die die Autobahn mit sich bringt, wie das Fehlen von Haltemöglichkeiten, zögerte Kohr nicht. Er fuhr zur nächsten Haltebucht und rief sofort die Polizei. Diese korrekte Entscheidung wurde zu einem Wendepunkt für die vermisste Frau, die bereits als vermisst gemeldet wurde und durch Kohrs schnelles Handeln wahrscheinlich vor Schlimmerem bewahrt wurde.
Die dramatische Rettung
Als die Polizei am Einsatzort eintraf, begann Kohr sofort, zusammen mit den Beamten nach der Frau zu suchen. Diese war stark unterkühlt und in einem kritischen Zustand. Der Rettungsdienst wurde umgehend gerufen. Die Polizisten waren sich einig, dass ohne das Eingreifen von Kohr die Frau möglicherweise die Nacht nicht überlebt hätte. Diese Situation verdeutlichte die Dringlichkeit seines Handelns und die Bedeutung der Aufmerksamkeit, die er aufbrachte.
Am darauf folgenden Tag war Kohr besorgt und fragte bei der Polizei nach dem Befinden der geretteten Frau. „Da kriegt man schon Gänsehaut, wenn man hört, dass es der Frau jetzt gut geht“, äußerte er sich erleichtert. Diese Worte spiegeln nicht nur seine Erleichterung wider, sondern zeigen auch die Menschlichkeit, die hinter seiner harten Spielweise auf dem Platz steht.
Der Mittelfeldspieler, bekannt als „Hard-Kohr“ für seine körperliche Spielweise, ließ mit dieser Rettungsaktion erkennen, dass er mehr ist als nur ein hart umkämpfter Spieler. In seiner Bundesliga-Karriere sammelte er bereits 93 Gelbe Karten und wird im nächsten Spiel gegen RB Leipzig aufgrund einer Sperre fehlen. Doch der letzte Vorfall hebt ihn auf eine andere Ebene – nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch mit einem großen Herzen.
Diese bemerkenswerte Aktion lenkt die Aufmerksamkeit auf die Werte, die jenseits des Sports existieren, und beweist, dass auch Fußballprofis in der Lage sind, in kritischen Momenten mutig zu handeln. Dominik Kohr hat durch seine spontane Entscheidung, helfen zu wollen, möglicherweise das Leben einer Frau gerettet und zeigt uns alle, wie wichtig es ist, aufmerksam und mitfühlend zu sein – egal in welcher Situation.
Die Berichterstattung zu diesem Vorfall zeigt einmal mehr, dass Menschen, egal in welchem Berufsfeld sie tätig sind, immer die Möglichkeit haben, einen Unterschied zu machen. Die Geschichte von Dominik Kohr erinnert uns daran, dass Engagement und Menschlichkeit in jeder Lebenslage von Bedeutung sind und dass sich ein kurzer Moment des Zögerns in eine herzliche Geste des Helfens verwandeln kann.
Für weiterführende Informationen und einen umfassenden Einblick in diesen bewegenden Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.
