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Rheinhessen: Elektrozaun schützt gegen Afrikanische Schweinepest

In Rheinhessen werden ab sofort weitere 18 Kilometer Elektrozaun errichtet, um die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern, nachdem die Tierseuche im Juni 2024 im Kreis Groß-Gerau ausgebrochen ist und die Barrieren somit den Wildschweinen den Zugang nach Hessen verwehren sollen.

Der Gesundheitskampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in Rheinhessen eine neue Wendung genommen. Der rheinland-pfälzische Landkreis Mainz-Bingen berichtet von einem geordneten Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen, um die Verbreitung des Virus unter Wildschweinen zu verhindern. Ein entscheidendes Element dieses Plans ist der Bau von Elektrozaun, der nun weiter ausgedehnt wird.

Bereits Mitte Juli begann der flächendeckende Zaunbau in Oppenheim, und jetzt werden in den kommenden Tagen weitere 18 Kilometer Elektronik zur Barriere hinzukommen. Dies geschieht in einer Hochrisikoregion, die von Wildschweinen besonders gefährdet ist und an den Rhein grenzt, zwischen Oppenheim und Guntersblum. Hierbei betont der Leiter des Veterinäramtes des Kreises Mainz-Bingen, Markus Wacker, dass die Maßnahmen nicht nur zur Abwehr von Eindringlingen dienen, sondern auch dafür, die Wildschweinpopulation innerhalb der Kreisgrenzen zu kontrollieren.

Erweiterung der Barriere gegen Eindringlinge

Die zusätzlichen Zäune sind nicht nur eine präventive Maßnahme gegen das Virus, sondern auch ein strategischer Schachzug, um eine mögliche Infektionskette zu unterbrechen. Wildschweine könnten durch den Rhein schwimmen, was eine Übertragung des Virus von einem infizierten Gebiet ins andere zur Folge haben könnte. Die neuen Elektrozaunabschnitte dienen daher dazu, die Ausbreitung der Afrika Schweinepest einzugrenzen und sie in bereits betroffenen Arealen zu belassen.

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Die Finanzierung des Zaunbaus wird, wie auch in früheren Fällen, vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz getragen. Der ursprüngliche Plan umfasste zirka 40 Kilometer Zaun, und durch die neuen Abschnitte soll sich die Schutzmaßnahme weiter verstärken. Bislang war die Afrikanische Schweinepest im südlichen Hessen, konkret im Kreis Groß-Gerau, ausgebrochen – eine Situation, die die Anstrengungen zur Eindämmung unerlässlich macht.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine für Schweineletalität bedrohliche Viruserkrankung. Vermutlich aufgrund ihrer Übertragbarkeit und der relativen Virulenz ist es besonders wichtig, die Wildschweinbestände im Griff zu behalten. Anders als viele Menschen glauben, ist der Virus für Menschen nicht gefährlich, jedoch kann er massiven wirtschaftlichen Schaden in der Schweinezucht verursachen.

Die kommende Herausforderung wird in der Beibehaltung der Kontrollen und der ständigen Überwachung der Wildschweinpopulation bestehen, um die Effizienz dieser Maßnahmen zu gewährleisten. Mit der Installation der Zäune setzt man nicht nur auf technische Lösungen, sondern auch auf eine umfassende Informationskampagne für die Bürger, die über die Risiken der Afrikanischen Schweinepest aufgeklärt werden sollen.

Die Situation erfordert von allen Beteiligten eine enge Zusammenarbeit, um die Wildschweinepopulation zu schützen und somit auch die heimische Schweinezucht zu bewahren. Die Maßnahmen in Rheinhessen sind ein Teil eines größeren Schutzmechanismus, der sich über verschiedene Regionen erstreckt und darauf abzielt, die Tierseuche an einem Ort zu halten, ohne weitere Ausbreitungen zuzulassen.

– NAG

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