Die Diskussion um die neue Straßenbahnstrecke zum Heiligkreuz-Viertel in Mainz nimmt Fahrt auf. In einer gemeinsamen Aktion der Mainzer Mobilität und der Stadt Mainz fand kürzlich eine erste Teilstreckenbegehung statt, an der Mitglieder des Interessenbeirats für das Projekt „M wie Zukunft: Meine Straßenbahnstadt – Anbindung Heiligkreuz-Viertel“ teilnahmen. Dies ist ein bedeutender Schritt, um die geplante Route zu überprüfen und mögliche Herausforderungen zu identifizieren.
Der Interessenbeirat, bestehend aus zwanzig Mitgliedern, hatte drei Stunden Zeit, um direkt vor Ort verschiedene Streckenabschnitte und relevante Punkte zu begutachten. Philippe Semma, der Gesamtprojektleiter, betonte die Notwendigkeit, nicht nur auf Karten zu planen, sondern auch die tatsächlichen Gegebenheiten wahrzunehmen: „Wir wollen gemeinsam eine Straßenbahn bauen, die überzeugt.“ Diese praktische Herangehensweise ist entscheidend, um die Bedürfnisse der Bürger zu berücksichtigen und die Effizienz der geplanten Strecke sicherzustellen.
Auswertung der Begehung und weitere Schritte
Nach der erfolgreichen Begehung traf sich der Interessenbeirat zu seiner dritten Sitzung, um die gewonnen Eindrücke auszutauschen und entsprechende Prüfaufträge an die Mainzer Mobilität sowie die Stadtverwaltung zu vergeben. Diese Experten haben nun die Aufgabe, die gewonnenen Erkenntnisse der Strecke zu analysieren. Zudem ist bereits eine weitere Begehung für November geplant, um weitere Aspekte des Projekts zu beleuchten.
Die Mitglieder des Interessenbeirats wurden im April 2024 gewählt und bringen eine Vielzahl von Perspektiven in die Diskussion ein. Der erste Austausch fand am 13. Juni 2024 statt, was den Beginn eines intensiven Dialogs zwischen Bürgern und Verantwortlichen markiert. Durch diese Bürgerbeteiligungen wird sichergestellt, dass die Interessen der Anwohner einfließen und die neue Strecke deren Bedürfnissen gerecht wird.
Erweiterter Nutzen der Strecke
Die neue Straßenbahnlinie zum Heiligkreuz-Viertel ist nicht nur für das neu entstehende Wohngebiet von Bedeutung. Sie soll auch eine Anbindung für die Stadtteile Weisenau, Hechtsheim-Ost und Teile der Oberstadt bieten. Wo genau die Strecke verlaufen wird, ist derzeit jedoch noch unklar. Die Mainzer Mobilität hat jetzt einen Untersuchungskorridor festgelegt, in dem die Trasse in Zukunft verlaufen soll, aber es sind noch viele Entscheidungen zu treffen.
Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorplanungsphase. Bis 2025 soll ein Planungsteam, gestützt durch die Meinungen der Bürger, eine präferierte Streckenvariante erarbeiten. Nach der Vorplanung beginnt die Genehmigungsphase, in der der Stadtrat dann den endgültigen Ausbau beschließen kann. Ein genauer Zeitplan für den Baubeginn und die Inbetriebnahme der neuen Strecke steht jedoch noch aus.
Für Interessierte gibt es weitere Informationen über den aktuellen Stand des Straßenbahnausbaus sowie andere Infrastrukturprojekte auf der Projektseite „M wie Zukunft“. Die Fortschritte in diesem Bereich sind entscheidend für die Mobilität in Mainz und werden die Lebensqualität der Bürger nachhaltig beeinflussen.
