In der Wallaustraße in Mainz gab es Grund zur Erleichterung. Die Stadt Mainz gab am Freitag bekannt, dass ein als einsturzgefährdet eingeschätztes sechsgeschossiges Wohnhaus nun gesichert wurde. Diese Entscheidung folgt einem ernsten Vorfall, bei dem 35 Bewohnerinnen und Bewohner aus ihren Wohnungen evakuiert werden mussten, nachdem Sicherheitsprobleme entdeckt wurden.
Der Vorfall ereignete sich in der Woche, als die Stadt umgehend eine Allgemeinverfügung an der Eingangstür des betroffenen Hauses aushängte. Laut dieser Verfügung hatte ein Statiker festgestellt, dass die Standsicherheit der Kellerdecke gravierend beeinträchtigt sei. Die intensiven Schäden an den Stahlträgern führten zu der sofortigen Räumung, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Die Kellerdecke war so instabil, dass sie bei der leichtesten Erschütterung zusammenbrechen könnte, was die Stadt zu drastischen Maßnahmen zwang.
Notwendige Maßnahmen zur Schadensbehebung
Die Hausverwaltung hatte schnell reagiert und den Statiker beauftragt, nachdem erste Anzeichen auf das Problem hindeuteten, insbesondere, dass die Kellerdecke „durchgedrückt“ war. Unter diesen Umständen war es unerlässlich, dass niemand mehr in den gefährdeten Bereichen verweilte, da dies das Risiko eines möglichen Einsturzes erhöhte. Ein Schild mit dem offiziellen Stadtsegel bedeutete für alle, dass das Betreten der Kellerzone strengstens verboten war. Verstöße gegen dieses Verbot könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Hoffnungen der Mieter, schnell in ihre Wohnungen zurückkehren zu können, erfüllten sich, als ein Fachunternehmen zeitnah die notwendigen Stützarbeiten durchführte. Damit wurde sichergestellt, dass die Kellerdecke nun ausreichend gesichert ist. Nach der Abnahme durch die Bauaufsicht durften die Mieter und der Pizza-Lieferdienst im Erdgeschoss wieder ihren gewohnten Alltag aufnehmen. Dieser wurde während der Evakuierung mit einem Hinweis auf „Renovierung“ außer Betrieb genommen.
Die Rückkehr der Mieter in ihre Wohnungen war ein wichtiger Schritt, doch nicht jeder war mit der Situation zufrieden. Eine Mieterin berichtete dem SWR, dass es keine Unterkünfte oder Ausweichmöglichkeiten gab und die Räumung ohne größere Vorankündigung stattfand. „Ich war am Schlafen und auf einmal stand das Vollzugsamt vor der Tür und sagte: Sie müssen sofort raus, Sie riskieren hier ihr Leben“, so die emotionalen Worte der Betroffenen.
Die Ursprünge des Schadens und die Zukunft des Gebäudes werfen außerdem Fragen auf. Der Bau stammt aus der Vorkriegszeit und wurde in den 1950er Jahren erbaut. Ob die Kellerdecke umfassend saniert wird oder ob möglicherweise weitere Schadensteile entdeckt werden, wird in den kommenden Wochen und Monaten entscheidend von den Hauseigentümern abhängen.
– NAG