In der Fußballszene tobt eine humorvolle Debatte um die Nominierung von Jonathan Burkardt in die deutsche Nationalmannschaft. Der FSV Mainz 05, bei dem der Stürmer unter Vertrag steht, hat sich auf eine witzige Weise an Bundestrainer Julian Nagelsmann gewandt. Dies geschah nach Burkardts bemerkenswertem Auftritt beim 3:0-Sieg über den FC St. Pauli, wo er gleich zwei Tore erzielte. Auf der Plattform X postete der Club in Anspielung auf Nagelsmanns Position: „Julian, danke für deinen Anruf“ – inklusive einem Telefon-Emoji.
Der 24-jährige Burkardt, der in seiner Karriere bisher von vielen Verletzungen geplagt war, reagierte auf die öffentliche Botschaft mit einem Lächeln. „Ich habe darauf keinen Einfluss, was unsere Leute twittern“, erklärte er, als er sich nach dem Spiel auf Sky äußerte. „Die Nationalmannschaft ist ein Traum für jeden Spieler, glaube ich. Das ist mein Weg und ich probiere alles, um vielleicht irgendwann mal eingeladen zu werden.“ Trotz seiner Ambitionen blieb Burkardt bislang von einer Einladung zum Nationalteam verschont, auch für die kommenden Länderspiele in Bosnien-Herzegowina und gegen die Niederlande.
Talent und Durchhaltevermögen
Mainz 05-Coach Bo Henriksen betrachtet Burkardt als bereits lange überfälligen Kandidaten für die Nationalmannschaft. Der Däne bezeichnete den Stürmer als „eine Maschine“ und hebt insbesondere seine vielseitigen Fähigkeiten hervor: „Er ist unglaublich gut. Er ist nicht nur im Strafraum effektiv, sondern bietet auch außerhalb des 16-Meter-Raums wertvolle Unterstützung.“ Burkardt hat in dieser Saison bereits fünffach getroffen und zeigt sich in einer starken Form.
Nach dem Match hat Burkardt nicht nur sein eigenes Spiel gefeiert, sondern war auch stolz darauf, im Sky-Interview mit Lothar Matthäus, dem Rekord-Nationalspieler, sprechen zu dürfen. Zu diesem Anlass trat er respektvoll auf und sprach Matthäus mit „Herr Matthäus“ an. „Ich bin einfach super stolz, dass ich heute das erste Mal an diesem Tisch stehen darf“, betonte der Angreifer. „Wir haben nicht so oft ein Topspiel.“
Matthäus selbst stellte Burkhardt für seine Hartnäckigkeit und Willenskraft während seiner Verletzungszeit in den Mittelpunkt. „Ich habe es selbst miterlebt als Spieler: Wenn du so viele Verletzungen hast, dann gehst du auch gestärkt da raus“, erklärte Matthäus und fügte hinzu: „Verletzungen will keiner haben, Reha braucht keiner – das ist ja das Schlimmste für einen Fußballspieler. Doch solche Herausforderungen machen einen Menschen stärker.”
Burkardt, der in der Jugend bereits für die Nationalmannschaft gespielt hat, hofft auf eine positive Wendung in seiner Karriere und darauf, von Nagelsmann für die nächste Nationalmannschaftsaufstellung nominiert zu werden. Wie die Situation sich entwickeln wird, bleibt abzuwarten, während Fans und Experten gespannt auf seine nächsten Spiele und die Entscheidung des Bundestrainers warten. Für detaillierte Informationen dazu, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.