In Westhofen entblößt sich eine schockierende Geschichte, die das Vertrauen unter Winzern auf eine harte Probe stellt. Horst Meßmer, ein engagierter Winzer aus der Region, stellte am Sonntag fest, dass seine Ernte in der Weinlage Rotenstein, wo er Müller-Thurgau-Trauben anbaut, ausgeplündert worden war. Von insgesamt acht Rebzeilen waren sieben vollständig leer geräumt, offenbar das Werk eines unbekannten Täters, der sich mit einem Traubenvollernter Zugang zu Meßmers kostbarer Ernte verschafft hatte.
Die Menge beträgt unglaubliche 5000 Kilogramm ökologisch angebaute Trauben, ein massiver Verlust für den Winzer, der die Situation als klaren Fall von Diebstahl bezeichnet. „Der Dieb muss ein Transportfahrzeug eingesetzt haben, das nach dem Abernten der sieben Rebzeilen bereits voll war, sonst hätte er auch die letzte Rebzeile geerntet“, erklärte Meßmer. Es handelt sich um einen besonders schmerzhaften Vorfall, da Winzer normalerweise einen starken Zusammenhalt zeigen und gemeinsam gegen die Herausforderungen in der Branche ankämpfen.
Nicht der erste Vorfall dieser Art
Meßmer verdächtigt wegen der speziellen Ausrüstung, die nur Winzer besitzen, einen Berufskollegen. „Es ist kaum zu fassen, dass jemand, der vielleicht die gleichen Sorgen hat, sich dazu herablässt, mich zu bestehlen.“ Diese kriminelle Handlung ist nicht einmalig; im vergangenen Jahr ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, bei dem einem anderen Winzer in Westhofen Trauben entwendet wurden. Auch Geräte und junge Reben wurden in der Vergangenheit bereits gestohlen.
Der Diebstahl fand zwischen Donnerstag, dem 19. September, und Sonntag, dem 22. September, statt. Obwohl Meßmer die Polizei nicht informierte, da er keine positiven Ergebnisse erwarte, hat er die Gemeinschaft um Mithilfe gebeten. Hinweise können direkt an ihn unter der Telefonnummer 0173-9639676 gerichtet werden. Die Sorge ist groß, dass solche Vorfälle das fragile Vertrauen unter den Winzern belasten könnten, die gemeinsam um das Überleben in einer angespannten Branche kämpfen.