PolizeiRheinland-Pfalz

Macheten-Sturm auf Polizeiwache Linz: SEK beendet lebensgefährliche Lage

In der Nacht zum Freitag stürmte ein 29-jähriger albanischer Mann mit einer Machete die Polizeiinspektion in Linz am Rhein, wo er drohte, Polizisten zu töten, bevor er von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen wurde.

In der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete sich in Linz am Rhein, Rheinland-Pfalz, ein erschreckender Vorfall, der die lokale Polizei in Alarmbereitschaft versetzte. Ein 29-jähriger Albaner ließ die beschauliche Stadt aufhorchen, als er mit einer Machete die lokale Polizeiinspektion stürmte und drohte, ein Blutbad unter den Polizisten anzurichten. Der Vorfall ereignete sich um 2:40 Uhr in der ruhigen Kleinstadt mit etwa 6.500 Einwohnern.

Der Mann, der in Linz lebt, näherte sich der Polizeiwache „Am Konvikt“ und wurde direkt bedrohlich. Er brach die Eingangstür auf und schwang seine Machete, wie Polizeisprecher Jürgen Fachinger berichtete: „Er drohte damit, die Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion zu töten.“ Diese Situation stellte schnell eine akute Bedrohung für die anwesenden Beamten dar.

Alarm im Polizeipräsidium

Was der Angreifer nicht erwartet hatte, war die sicherheitsrelevante Struktur der Polizeiwache. Um die Beamten zu erreichen, hätte er eine zusätzliche Tür überwinden müssen, die nur von dem im Dienst befindlichen Wachbeamten geöffnet werden konnte. Der Beamte verriegelte die Außentür per Knopfdruck, sodass der Albaner in der Schleuse eingeschlossen war.

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In dieser angespannten Lage versuchten die Polizisten über die Wechselsprechanlage, den Mann zu beruhigen und ihm die Ausweglosigkeit seiner Situation zu verdeutlichen. Doch der Angreifer war offenbar nicht einsichtig und blieb unbeeindruckt von den Erklärungen der Polizei. Infolgedessen wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Koblenz angefordert, um die Situation zu entschärfen.

Streben nach einer friedlichen Lösung

Nach zwei langen Stunden des Wartens und der Verhandlungen entschloss sich das SEK schließlich zum Zugriff. Bei der Operation setzten sie einen Taser ein, um den Macheten-Mann außer Gefecht zu setzen. „Die Person konnte nach dem Einsatz eines Tasers in der Schleuse von Kräften der Spezialeinheiten fixiert und festgenommen werden. Dabei wurde er leicht verletzt“, berichtete Polizeisprecher Fachinger.

Ein Taser ist ein Gerät, das zwei Elektroden ausstößt, die über Drähte verbunden sind. Diese Elektroden geben einen elektrischen Strom ab – bis zu 50.000 Volt für fünf Sekunden – und können dadurch Personen vorübergehend handlungsunfähig machen. Dieser Einsatz hat sich als notwendig erwiesen, um weitere Gewalttaten zu verhindern.

Der festgenommene Albaner befindet sich derzeit im Polizeigewahrsam, während die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls und zu seinem Motiv im Gange sind. Die Entscheidung über einen möglichen Haftbefehl wird nach seiner Vernehmung getroffen.

Zur gleichen Zeit fand in Siershahn, etwa 50 Kilometer von Linz entfernt, ein weiterer Großeinsatz der Polizei statt. Auch hier waren Spezialeinheiten im Einsatz, da sich eine einzelne Person in einer Wohnung verschanzt hatte und offenbar selbst Verletzungen zugefügt hatte. Die Polizei erklärte, dass es sich um eine statische Lage handele, wobei die Bedrohung nicht auf Außenstehende abzielte, was die Bevölkerung vor weiteren Gefahren schützte.

Die vorübergehende Absperrung des umliegenden Gebiets führte zu Verkehrsbehinderungen, weswegen die Polizei die Anwohner bat, den Bereich zu meiden.

– NAG

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