In Ludwigshafen wird eine einfühlsame Initiative ins Leben gerufen, die sich an trauernde Männer richtet. Der Förderverein Hospiz und Palliativ organisiert einen Kochkurs, um diesen Männern nicht nur praktische Kochkünste näherzubringen, sondern auch einen Raum zu schaffen, in dem sie ihre Trauer gemeinsam verarbeiten können. Die nächste Gelegenheit dazu wird am 8. Oktober 2024 sein.
Das Kochen kann für viele Menschen während der Trauerzeit zu einer Herausforderung werden. Besonders Männer, die in traditionelleren gesellschaftlichen Rollen geprägt sind, finden sich oft in der Situation, alltägliche Dinge wie das Zubereiten von Mahlzeiten plötzlich selbst übernehmen zu müssen. Renate Ladwig, die den Kurs zusammen mit Trauerbegleiter Dietmar Breininger leitet, erklärt: „Ihnen wollen wir in ungezwungener Atmosphäre und in einem geschützten Rahmen zeigen, wie man unkomplizierte und gesunde Gerichte auch in kleinen Mengen zubereitet.” Der Kurs soll nicht nur praktische Tipps geben, sondern auch eine Quelle der Zuversicht sein und Wege aufzeigen, mit der Trauer umzugehen.
Eine unterstützende Gemeinschaft
Die Kochkurse finden an jedem zweiten Dienstag im Monat in der Lehrküche des Zentrums für ambulante Rehabilitation (ZAR) am St. Marienkrankenhaus statt. Der erste Termin in der neuen Reihe ist am 8. Oktober, gefolgt von weiteren Kursen am 12. November und am 10. Dezember 2024. Die Veranstaltungen laufen jeweils von 17 bis 19 Uhr und bieten Platz für maximal sechs Teilnehmer, um eine persönliche und unterstützende Atmosphäre zu gewährleisten.
Die Teilnahme an dem Kochkurs ist kostenlos, jedoch ermuntert der Förderverein zu einer Spende. Anmeldungen sind via E-Mail an renate.ladwig@gmx.de oder trauerbegleitung.ludwigshafen@gmail.com möglich. Interessierte können sich für einen einzelnen Termin oder für alle Kurse anmelden, um so die Möglichkeit zu nutzen, mit anderen Trauernden in Kontakt zu treten und sich auszutauschen.
Die Idee hinter diesem Projekt ist es, Männern, die in ihrer Trauer alleine sind, einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie nicht nur lernen, wie man einfache Gerichte zubereitet, sondern auch die Gelegenheit haben, über ihre Gefühle zu sprechen und Verständnis zu finden. Der Kurs verfolgt das Ziel, den Teilnehmern nicht nur die Sorgen des Alltags zu erleichtern, sondern auch neue Perspektiven in ihrer Trauerbewältigung zu eröffnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kochkurs nicht nur eine praktische Unterstützung im Alltag bieten möchte, sondern auch eine wichtige soziale Komponente hat. Der Austausch untereinander und das gemeinsame Essen sind entscheidende Elemente, um in der schweren Zeit der Trauer nicht alleine zu sein. Wie auch berichtet wurde, wird den Teilnehmern die Möglichkeit geben, neue Wege in ihrer Trauerfindung zu entdecken.