Im neuen Schuljahr hat Ludwigshafen einen bedeutenden Schritt in Richtung Familienunterstützung gemacht. Ab sofort sind drei Familiengrundschulzentren im Stadtgebiet aktiv, die den sozialen Zusammenhalt stärken und Familien in ihrem Alltag entlasten sollen. Der Fokus dieser Zentren liegt auf der Bereitstellung von leicht zugänglichen Angeboten für Eltern und Kinder.
Die Stadtverwaltung hat die Träger für diese wichtigen Einrichtungen vorgestellt. Das Jugendhilfezentrum Worms wird das gemeinsame Grundschulzentrum der Goetheschule Nord sowie der Gräfenauschule im Stadtteil Hemshof leiten. An der Grundschule an der Blies im Stadtteil West wird das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen, auch bekannt als Luzie, tätig sein. Die Erich-Kästner-Grundschule im Stadtzentrum wird von dem Träger 3bV unterstützt.
Die Rolle der Koordinationskräfte
Eine zentrale Komponente dieser Familiengrundschulzentren sind die Koordinationskräfte, die speziell für die jeweiligen Standorte eingestellt wurden. Diese Fachkräfte haben eine halbe Stelle inne und tragen die Verantwortung für die Entwicklung und Ausführung verschiedener niedrigschwelliger Programme. Ziel dieser Programme ist es, Familien zu unterstützen und ihnen Zugang zu Ressourcen und Informationen zu bieten, die im Alltag hilfreich sein können.
Die niedrigen Zugangshürden der Angebote sollen dafür sorgen, dass alle Familien, unabhängig von ihrer Situation, die Möglichkeit erhalten, von den Unterstützungsangeboten Gebrauch zu machen. Dies reicht von einfachen Informationsveranstaltungen über Freizeitaktivitäten bis hin zu individueller Hilfestellung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser neuen Initiative ist die finanzielle Unterstützung durch verschiedene Institutionen. Das Land Rheinland-Pfalz hat für die Umsetzung der Familiengrundschulzentren etwa 300.000 Euro zugesagt. Darüber hinaus stellt die Stadt Ludwigshafen weitere 205.000 Euro bereit. Zudem beteiligen sich die Wübben Stiftung Bildung und die Auridis Stiftung an den Kosten des Projekts.
Für die Dauer von zunächst bis zum 31. Dezember 2026 ist dieses Modellprojekt angesetzt. Die Stadtverwaltung sieht es als Chance, die Integration der Familien in das Schulsystem zu fördern und eine positive Entwicklung für die betroffenen Kinder und Eltern zu ermöglichen. Der Ansatz verspricht, eine wertvolle Ergänzung zur bisherigen Bildungs- und Familienarbeit in Ludwigshafen zu sein.
Die Einführung dieser Familiengrundschulzentren markiert einen wichtigen Fortschritt in der nachhaltigen Gestaltung von Bildungs- und Unterstützungsangeboten in Ludwigshafen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Einrichtungen nach ihrer Erprobungszeit weiter entwickelt werden und welchen Einfluss sie auf die Lebensqualität der Familien vor Ort haben werden.
– NAG