Ludwigshafen – Die Schauspielerin Lisa Bitter, bekannt aus dem «Tatort», hat trotz einer Dekade im berühmten Format mit Lampenfieber zu kämpfen. In einem aktuellen Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte die 40-Jährige, dass sie vor jedem ersten Drehtag immer noch nervös ist: «Ich bin nach wie vor nervös vor jedem ersten Drehtag.» Diese Nervosität sei jedoch im Vergleich zu Beginn ihrer Karriere nicht mehr so extrem. Vor ihrem ersten Auftritt fühlte sie sich so unwohl, dass sie Angst hatte, in Ohnmacht zu fallen. «Ich hatte Übelkeit und richtig zittrige Beine und Hände», schilderte sie eindrücklich.
Ein Maskenbildner hatte damals eingegriffen und ihr einen Schokoriegel gegen den Unterzucker gegeben, was half, die Situation zu entschärfen. «Am nächsten Morgen war ich fit. Es ist alles souverän gelaufen, aber der Tag vorher ist für mich auch heute oft ein Hoch und Runter der Gefühle», fügte Bitter hinzu. Seit 2014 verkörpert sie die Ermittlerin Johanna Stern in Ludwigshafen, und die nächste Episode «Dein gutes Recht» wird am Sonntag, den 27. Oktober, um 20.15 Uhr auf Das Erste ausgestrahlt.
Ein Kindheitstraum wird wahr
Bitter hat in ihrer Rolle die Gelegenheit, an der Seite von Ulrike Folkerts zu spielen. Sie erinnerte sich daran, wie sie als Kind mit ihrer Familie den «Tatort» schaute: «Das ist ein bisschen verrückt, weil ich schon mit der Familie immer 'Tatort' geschaut habe. Und dann kam nach der Schauspielschule tatsächlich eine Casting-Anfrage. Ich war schon stolz, dass ich überhaupt für diese Rolle angefragt worden bin.»
Die Vorstellung, dass sie diese Rolle schlussendlich auch bekam, erfüllt sie nach wie vor mit Stolz. «Da ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Das erfüllt mich immer noch sehr.» Überraschend für sie war, dass es nun bereits zehn Jahre sind, seit sie Teil dieser Institution im deutschen Fernsehen ist. Selbstverständlich hat diese Zahl sie nachdenken lassen: «Ich habe nicht mitgezählt, und diese Zahl hat kurz etwas mit mir gemacht. Das ist vielschichtig. Ich habe mich gefragt: Wie habe ich mich damals gefühlt, vor zehn Jahren? Was ist passiert in diesen Jahren? Was haben wir gemacht, inhaltlich? Wie hat sich die Rolle, wie hat sich das Zusammenspiel verändert? Und vielleicht auch: Was kann noch kommen?»
Ein weiter Weg für die Rolle
In Bezug auf ihre Figur hat sie das Gefühl, dass die Geschichte von Johanna Stern noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Bitter sprach darüber, dass der Raum für Entwicklungen und neue Geschichten groß ist. «Das lässt viel Raum - ebenso wie Ludwigshafen. Die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz sei voller Kontraste», erklärte die Schauspielerin. «Es ist nicht gemütlich hier, es prallt viel aufeinander. Über diese Stadt kann man zig Filme machen.»
Lisa Bitter bleibt optimistisch, dass es in der Zukunft noch viele spannende Wendungen und Situationen für ihre Rolle geben wird. Solche Gedanken bestärken sie in ihrer Entscheidung, auch weiterhin Teil des «Tatort»-Universums zu sein. Ihre Leidenschaft und der Wille, stetig zu wachsen, sind nach wie vor ungebrochen. Von der Aufregung vor den Dreharbeiten bis hin zu der Begeisterung, die Rolle zu spielen, ist ihr Engagement für die Serie unübersehbar.
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