Der Rhein-Pfalz-Kreis hat seine Klage gegen das umstrittene Hochstraßenprojekt in Ludwigshafen überraschend zurückgezogen! Dies geschah nach einer mündlichen Verhandlung am 7. November vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG). Der Landkreis hatte ursprünglich Bedenken geäußert, dass der Lärm durch den Abriss der Hochstraße Nord (B44) und den Bau der Helmut-Kohl-Allee die Arbeitsbedingungen in seinem Kreishaus, das nur 25 Meter entfernt liegt, unzumutbar machen würde.
In seiner Klage forderte der Kreis nicht nur eine Entschädigung für mögliche Schäden, sondern auch die Übernahme des Kreishaus-Grundstücks durch die Stadt Ludwigshafen. Doch das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt wiesen diese Forderungen entschieden zurück. Sie argumentierten, dass die neue Kohl-Allee die Lärmbelastung für das Kreishaus sogar verringern würde. Die Entscheidung, die Klage zurückzuziehen, könnte auch mit der geplanten Verlegung der Kreisverwaltung nach Schifferstadt zusammenhängen, die nun für 2028 angestrebt wird.
Neuer Standort in Schifferstadt
Der Landrat hat bereits Pläne für einen Neubau auf dem ehemaligen Gelände der Bereitschaftspolizei in Schifferstadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs, ins Auge gefasst. Der Umzug könnte die Weichen für eine neue Ära im Rhein-Pfalz-Kreis stellen, während das alte Kreishaus in Ludwigshafen zum Verkauf angeboten werden soll. Die Rücknahme der Klage ist ein bedeutender Schritt in diesem Prozess und zeigt, wie schnell sich die Situation entwickeln kann.