In Los Angeles hat Hunter Biden, der Sohn des aktuellen US-Präsidenten Joe Biden, sich schuldig bekannt, mehrere Steuervergehen begangen zu haben. Diese Entscheidung kam nach einem überraschenden Wendepunkt in einem Verfahren, das ursprünglich am Donnerstag mit der Auswahl der Geschworenen hätte beginnen sollen. Medienberichte, darunter von CNN und NBC, bestätigen, dass die Bekanntgabe des Strafmaßes nun für den 16. Dezember geplant ist.
Während der ersten Anhörung überraschte Biden das Gericht mit einem nicht ganz traditionellen Vorschlag, der eine Vereinbarung mit der Justiz beinhaltete, wonach er anerkennen wollte, dass die Beweise gegen ihn wahrscheinlich zu einem Schuldspruch führen würden, ohne sich dabei zugunsten eines Schuldbekenntnisses zu verpflichten. Diese Idee wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen, was schließlich zu seinem klassischen Schuldbekenntnis führte, nachdem er zuvor auf nicht schuldig plädiert hatte.
Steuervergehen und extravagantem Lebensstil
Im Dezember 2023 war bereits eine Anklage gegen Hunter Biden aufgrund von Steuerdelikten erhoben worden. Es wird ihm vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg keine Bundessteuern gezahlt zu haben. In der Anklageschrift wird gesagt, Biden habe Einnahmen von über sieben Millionen US-Dollar verbucht, die er jedoch nicht zur Begleichung seiner Steuerverpflichtungen genutzt hat. Stattdessen gab er das Geld für einen luxuriösen Lebensstil aus, einschließlich Drogen, Hostessen, sowie Aufenthalten in teuren Hotels und dem Kauf seltener Autos.
Die detaillierte Auflistung seiner Ausgaben, die auch Besuche in Sexclubs und für Erwachsenen-Entertainment umfasst, hat öffentliche Aufmerksamkeit generiert und könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass Biden einen weiteren Prozess zu vermeiden suchte, in dem solche brisanten Informationen weiter ans Licht hätten kommen können.
Vorherige Verurteilung und politische Auswirkungen
Bereits im Juni wurde Hunter Biden in einem anderen Verfahren schuldig gesprochen, in dem es um illegalen Waffenbesitz ging. Er hatte falsche Angaben bei einem Waffenkauf gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit nicht offengelegt. Diese Vorwürfe wurden ebenfalls öffentlich verhandelt und sorgten für reichlich Schlagzeilen. Das Strafmaß in diesem Fall wird am 13. November verkündet und könnte seine rechtlichen Probleme noch weiter komplizieren.
Die kontinuierlichen Negativschlagzeilen um Hunter Biden und seine juristischen Schwierigkeiten belasten auch die politische Karriere seines Vaters, Joe Biden. Es wird berichtet, dass Hunter das erste Kind eines amtierenden US-Präsidenten ist, das in einem Strafverfahren auf Bundesebene verurteilt wurde. Republikanische Gegner nutzen dies, um politische Angriffe gegen Joe Biden zu starten, der zuletzt aus dem Präsidentschaftswahlkampf aufgrund anderer Umstände seine Kandidatur zurückgezogen hat. An seiner Stelle wird Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten im Wahlkampf am 5. November antreten.
Joe Biden hat deutlich gemacht, dass er nicht die Absicht hat, seinen Sohn zu begnadigen oder dessen Strafe zu mildern. dies stellte die Sprecherin des Weißen Hauses am Tag vor Hunter Bidens Schuldbekenntnis klar. Angesichts dieser rechtlichen Entwicklungen bleibt die Frage, wie sich Bidens persönlicher Rechtsstreit weiterhin auf die politische Landschaft der USA auswirken wird.
– NAG