In Ludwigshafen am Rhein kam es am 11. September 2024 zu einem gefährlichen Vorfall, bei dem mehrere Personen auf einem Güterzug kletterten. Um 23:40 Uhr erhielt die Bundespolizei einen Hinweis von einem Triebfahrzeugführer, der die unbefugten Personen auf dem Waggondach bemerkte. Daraufhin setzte der Fahrer einen Achtungspfiff ab, was einige der Personen dazu veranlasste, den Waggon zu verlassen. Es bestand jedoch die Möglichkeit, dass sich noch weitere Personen auf dem insgesamt 573 Meter langen Zug oder im Gleisbereich aufhielten.
In Reaktion auf diese Situation wurden die Bahnstrecken umgehend gesperrt und die Oberleitungen abgeschaltet. Ein Polizeihubschrauber kam zudem zum Einsatz, um das Gebiet abzusuchen, jedoch verlief die Suche ohne Erfolg. Nachdem die Erdung der abgeschalteten Oberleitung abgebrochen wurde, konnten die Bahnstrecken um 00:40 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben werden.
Gefahren durch Oberleitungen und Gleisansprüche
Die Bundespolizei warnte eindringlich vor den Gefahren, die mit dem unbefugten Betreten von Gleisanlagen verbunden sind. Oberleitungen der Bahn führen eine extrem hohe Spannung von 15.000 Volt – das entspricht dem 65-fachen der Spannung in einer normalen Steckdose. Ein Kontakt mit diesen Leitungen oder selbst die bloße Nähe kann tödlich enden, da der Strom durch einen Licht- oder Spannungsbogen überspringen kann.
Zudem betont die Bundespolizei die Risiken, die beim Betreten von Gleisen ohne Erlaubnis entstehen. Gleise dürfen nur an den ausgewiesenen Stellen überquert werden. Viele Züge sind nahezu lautlos und bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit, weshalb es schwer sein kann, sie rechtzeitig zu sehen oder zu hören. Zudem haben Züge einen langen Bremsweg und sind nicht in der Lage, Ausweichmanöver durchzuführen.
Diese Ereignisse erinnern daran, wie wichtig es ist, sich an die Sicherheitsvorschriften der Deutschen Bahn zu halten. Die Gefahren sind erheblich und jede Missachtung kann nicht nur das Leben der Verantwortlichen in Gefahr bringen, sondern auch das der Passanten und Einsatzkräfte. Ein solcher Vorfall ist nicht nur ein rechtliches, sondern vor allem ein lebensgefährlicher Verstoß.
Die Bundespolizei hat zudem darauf hingewiesen, dass es in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorfälle gegeben hat, bei denen Menschen durch unbefugtes Betreten von Bahnanlagen verletzt oder sogar getötet wurden. Diese Situation in Ludwigshafen sollte somit als warnendes Beispiel dienen, das deutlich macht, wie ernst die Thematik ist.
Für weitere Informationen über den Vorfall und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen empfehlen wir, die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de zu konsultieren.
