LudwigshafenRhein-Pfalz-Kreis

Freiwillige schenken Denkmal im Kanal neues Leben – Ein Einsatz der Kultur!

Freiwillige putzen das Sandstein-Memorial am Kanal in Ludwigshafen, um die Inschrift zur glorreichen Vergangenheit des 1772 erbauten Kanals wieder lesbar zu machen und stärken so das Bewusstsein für die regionale Identität – ein voller Erfolg beim Freiwilligentag „Wir schaffen was"!

In Ludwigshafen haben engagierte Bürgerinnen und Bürger bei einem Freiwilligentag ihr Bestes gegeben, um ein wichtiges Denkmal zur Erinnerung an den Kanal zu reinigen. Rund zwei Dutzend Freiwillige, darunter Teilnehmerinnen eines Türkisch-Sprachkurses, vereinten ihre Kräfte, um die natursteinernen Verunreinigungen der Geschichte zu beseitigen. Mit Eifer und speziellen Werkzeugen, wie Spachteln und Bürsten, arbeiteten sie an dem Sandstein-Memorial am Kanal.

Am Donnerstagmorgen herrschte reges Treiben am Hochdamm. Diese ehrenamtliche Aktion ist Teil des Projekts „Wir schaffen was“ der Metropolregion Rhein-Neckar, das die Bürger dazu anregen soll, sich freiwillig zu engagieren. Die vier Frauen, die federführend bei der Reinigung halfen, sind Teilnehmerinnen eines Sprachkurses, der von Julia Oeschger geleitet wird. „Bei uns geht es viel um die Konversation auf Deutsch“, erklärte die Dozentin.

Schichten der Geschichte entfernen

Die Frauen, die bereits seit mehreren Stunden im Einsatz waren, zeigen großen Eifer und Geduld bei der Bearbeitung des Denkmals. Bernd Mohr, der Restaurator des Erkenbert-Museums, erklärte die Notwendigkeit einer behutsamen Reinigung. Der denkmalschutzgerechte Umgang mit dem Sandstein ist essenziell, da aggressive Methoden, wie die Verwendung eines Hochdruckreinigers, den Stein beschädigen könnten. Stattdessen kamen Seifenbäder und sanfte Bürsten zum Einsatz, um während der Behandlung den Schmutz und organische Ablagerungen zu entfernen.

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Als erstes wurde das Denkmal mit einer speziellen Olivenölseife behandelt, um die dicke Schmutzschicht zu lösen. Die anschließenden Maßnahmen erforderte Präzision und Sorgfalt, da jeder Buchstabe der Inschrift mit Freilegewerkzeugen restauriert wurde. „Bis alles perfekt ist, sind nochmal 25 Arbeitsstunden nötig“, kündigte Mohr an, während er den freiwilligen Helfern Anweisungen gab.

Wachstum der Erinnerungskultur

Die Aktion war Teil einer dreitägigen Reihe von Veranstaltungen in Frankenthal, wo am Montag auch die Steinskulptur „Die Liegende“ von einer Gruppe von Kindern gereinigt wurde. Die Ehrenamtskoordinatorin Jennifer Speiger beobachtete die Fortschritte der unterschiedlichen Gruppen und lobte das Engagement der Teilnehmer.

Die Vorher-Nachher-Bilder der Reinigungsaktion verdeutlichen den Erfolg. Das Denkmal war zuvor fast unleserlich, doch die Inschrift, die die Geschichte des Kanals zwischen 1772 und 1781 erzählt, ist nun wieder gut sichtbar. In der Blütezeit des Kanals war dieser eine wesentliche Lebensader für den Handel, und die Figuren, die an die damaligen Treidler erinnern, sind Zeugen dieses wirtschaftlichen Aufschwungs.

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Die Inschrift auf dem Sandstein-Memorial erzählt nicht nur von einer längst vergangenen Zeit, sondern stiftet auch Identifikation und Anerkennung für die Bürger der Metropolregion. Solche Aktionen tragen dazu bei, das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren, und fördern die ehrenamtliche Zusammenarbeit in der Gemeinschaft.

Die Reinigungsaktion ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Bürgerengagement nicht nur in der praktischen Umsetzung von Denkmalpflege, sondern auch in der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls eine Rolle spielt. Immer mehr Menschen nehmen an solchen Initiativen teil, die ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Verantwortung für die eigene Geschichte vermitteln.

Die Anstrengungen der Freiwilligen beim Putzaktion zielen darauf ab, die Erinnerungskultur zu stärken und die lokale Identität zu fördern. Die Wiederherstellung der Lesbarkeit der Inschrift ist ein wichtiger Schritt, um die Geschichte lebendig zu halten und künftige Generationen über ihren historischen Kontext aufzuklären. Und mit jedem Pinselstrich wird ein Stück der Vergangenheit wieder zum Leben erweckt.

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