Entscheidende Momente im Reitwettbewerb
Im malerischen Versailles mussten die deutschen Fünfkämpferinnen erneut einen herben Rückschlag hinnehmen. Annika Zillekens und ihre Teamkollegin Rebecca Langrehr konnten ihre Leistungen im Reitwettbewerb nicht abrufen und blieben somit ohne Medaillenchancen. Der Reitwettbewerb, der nach Tokio 2020 erneut für Aufregung sorgte, erwies sich als unüberwindbares Hindernis.
Erfahrungen und Emotionen der Athletinnen
Annika Zillekens, die in Tokio für große Aufmerksamkeit sorgte, wollte in Paris mit guten Leistungen aufwarten, musste jedoch bereits beim fünften Hindernis aufgeben. Die 34-Jährige wird nach den Olympischen Spielen vom Leistungssport zurücktreten, um Lehrerin zu werden. Sie beschrieb ihr Gefühl nach dem Wettkampf als „nicht das Happy End“ – trotz ihrer Versöhnung mit dem Sport seit der letzten Olympia. Zillekens hatte zuvor den Vorfall von Tokio schwer verarbeitet, bei dem sie aufgrund der Weigerung ihres Pferdes in die Kritik geriet.
Teamkollegin im Schock
Rebecca Langrehr erlebte einen noch dramatischeren Moment, da sie vor dem Wettbewerb mit ihrem Pferd stürzte. Der Sturz führte dazu, dass ihr Pferd vom Wettkampf ausgeschlossen wurde und sie keine Möglichkeit hatte, ein anderes Tier zu bekommen. Mit null Punkten aus dem Reitwettbewerb war für sie die Teilnahme für das Halbfinale von vornherein beendet. „Ich bin sehr aufgewühlt, enttäuscht und traurig“, gestand Langrehr nach ihrem Rückschlag.
Herausforderungen im modernen Fünfkampf
Das wiederholte Desaster im Reiten wirft ein Licht auf die wiederkehrenden Schwierigkeiten, mit denen die deutschen Fünfkämpferinnen konfrontiert sind. Lena Schöneborn, die 2008 Olympiasiegerin wurde, bleibt das letzte positive Beispiel. Zillekens wies darauf hin, dass trotz intensiver Vorbereitung und der Unterstützung einer Sportpsychologin die deutschen Reiterinnen nicht das zeigen können, was sie können. „Wir als Deutsche sollten im Reiten gut abschneiden, doch die Dinge entwickeln sich anders“, sagte sie mit Bedauern.
Unklarheiten und unglückliche Entscheidungen
Langrehr äußerte zudem Unmut über die Entscheidung der Verantwortlichen, die trotz ihrer bisherigen Vorbereitung kein anderes Pferd zur Verfügung stellen konnten. „Das Pferd schien in Ordnung zu sein. Ich habe nachgefragt, und der Besitzer bestätigte das“, erklärte sie. Diese Ungewissheit und der Druck, den der Wettkampf mit sich bringt, belasten die Athletinnen enorm.
Ausblick auf künftige Wettbewerbe
Die Enttäuschung der Athletinnen ist groß, doch Rebecca Langrehr sieht bereits in die Zukunft. „Ich möchte mindestens noch ein gutes Olympia schaffen“, formuliert sie optimistisch ihren Plan für die Spiele 2028 in Los Angeles. Trotz der schweren Erlebnisse behalten beide Athletinnen die Freude am Sport und blicken gespannt auf neue Herausforderungen.
– NAG