Ludwigshafen

Brotverschwendung stoppen: Hochschule und Bäcker starten Aufklärung!

In Ludwigshafen starten die Hochschule und die Großbäckerei Görtz eine spannende Aufklärungskampagne gegen die massive Brotverschwendung in Deutschland – mit knackigen Tipps zur richtigen Lagerung und kreativen Ideen zur Resteverwertung, um unser wertvolles Grundnahrungsmittel zu schützen und zukünftige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden!

Ludwigshafen. In einem bemerkenswerten Schritt zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung haben die Hochschule Ludwigshafen und die traditionsreiche Großbäckerei Görtz eine Aufklärungskampagne gestartet. Diese Initiative zielt darauf ab, das Bewusstsein der Verbraucher für den verantwortungsvollen Umgang mit Brot und Backwaren zu schärfen.

Angesichts alarmierender Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die zeigen, dass in Deutschland jährlich bis zu 78 Kilogramm Lebensmittel pro Person im Müll landen, ist eine solche Initiative äußerst bedeutsam. Insbesondere 13 Prozent dieser Lebensmittelabfälle entfallen auf Brot. Anhand einer Online-Umfrage, die in Zusammenarbeit mit Görtz und dem Institut für Innovation der Hochschule durchgeführt wurde, wurden wichtige Erkenntnisse über das Kauf- und Entsorgungsverhalten der Konsumenten gewonnen.

Wertschätzung von Brot erhöhen

Die Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen dazu neigen, Brot schon bei der kleinsten Veränderung in der Konsistenz, etwa wenn es hart oder trocken wird, wegzuwerfen. Dabei ist das Brot häufig noch genießbar. Oft wird auch mehr gekauft, als tatsächlich verbraucht wird, wobei diese Übermenge teils bei männlichen Konsumenten häufiger auftritt. Ein weiteres Problem ist das mangelnde Wissen über die richtige Lagerung von Brot, die entscheidend ist, um die Frische zu erhalten und Verderb zu vermeiden.

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Um diesem Unwissen entgegenzuwirken, haben Görtz und das Institut für Management und Innovation (IMI) eine unterhaltsame Informationskampagne initiiert. Diese soll nicht nur Tipps zur optimalen Lagerung bieten, sondern auch Anregungen zur Resteverwertung ohne erhobenen Zeigefinger bieten. „Wir möchten eine höhere Wertschätzung für qualitativ hochwertige Backwaren fördern und gleichzeitig ein größeres Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln schaffen“, so Dieter Thomaschewski und Peter Görtz.

Die Kampagne, die im September 2022 begonnen wurde und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, hat bereits erste Früchte getragen. Analog und digital werden verschiedene Kommunikationsmaßnahmen genutzt, um die Verbraucher zu informieren. Digitale Kanäle umfassen die Webseite der Bäckerei, die App und Social-Media-Plattformen, während analoge Maßnahmen Plakatkampagnen und Aktionen direkt in den Filialen umfassen.

Besonders begeistert zeigt sich die Kundschaft von einem aufwendigen Quiz, das Wissen über Brot und dessen Herstellung abfragt und nachhaltige Praktiken ins Gespräch bringt. Seit Einführung der „Brotwert“-Seiten auf der Görtz-Homepage wurden von Februar bis August bereits 80.000 Zugriffe verzeichnet. Ein interaktiver Mengenrechner für Feierlichkeiten hat ebenfalls großen Anklang gefunden.

Die Frage, ob eine Aufklärungskampagne zu nachhaltigem Konsum im Widerspruch zu den kommerziellen Interessen der Bäckereien steht, findet eine interessante Antwort. „Mein Bäckerherz schlägt hier stärker als mein Verkäuferherz. Unser Ziel ist es, dass unsere Produkte konsumiert und nicht weggeworfen werden“, erläutert Peter Görtz und positioniert sich klar für nachhaltige Praktiken.

Im vierten Quartal 2023 steht nun eine weitere Umfrage auf dem Plan, um das Feedback der Verbraucher zu sammeln. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen anschließend veröffentlicht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zukunftspläne der Projektpartner umfassen nicht nur eine Übertragung der Erkenntnisse auf andere Themen wie den Fleischkonsum, sondern auch mögliche Kooperationen mit Schulen).

Das Engagement von Görtz und der Hochschule Ludwigshafen ist ein wegweisendes Beispiel, wie Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung aussehen können. Für zusätzliche Informationen und Details zu dieser Initiative, siehe den Bericht auf www.wochenblatt-reporter.de.

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