Koblenz

Theaterzelt auf Ehrenbreitstein: Startschuss für ein unvergessliches Erlebnis!

Koblenz ist begeistert: Das Theater Koblenz startet am Freitag in seine neue Spielzeit im beeindruckenden Zelt auf dem Festungsplateau Ehrenbreitstein, während die Sanierung des alten Hauses läuft – ein Erlebnis mit besonderen Herausforderungen für Zuschauer und Mitarbeiter!

Das Koblenzer Theater eröffnet seine Spielzeit nun an einem ungewöhnlichen Ort: einem Zelt auf dem Festungsplateau Ehrenbreitstein. Die Eröffnungsfeier findet am Freitag statt und bietet den Besuchern einen spannenden Einblick hinter die Kulissen. Die Konstruktion des Zeltes misst bis zu 16 Meter in der Höhe und wird durch sechs mächtige Masten gestützt. Im großzügigen Foyer stehen bequeme Tische und Stühle bereit, die eine einladende Atmosphäre schaffen.

Wenn man durch das Foyer in den Zuschauerraum schreitet, vergisst man schnell, dass man sich in einem Zelt befindet. Der rote Vorhang und die gepolsterten Sitze im steilen Publikumsrang verleihen dem Ort das Flair eines modernen Theaters. Mit 350 Sitzplätzen bietet das Zelt zwar etwa 100 Plätze weniger als das Stammhaus im Zentrum von Koblenz, doch der Blick auf die Bühne bleibt für alle Zuschauer gleich gut. Die Akustik stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, wie Intendant Markus Dietze erläutert.

Akustische Herausforderungen und Camping-Feeling

Durch die Open-Air-Charakteristik des Zeltes, der bei einem echten Theaterhaus nicht gegeben wäre, ist der Schallempfang entscheidend. „Wenn ein Vogelschwarm über das Zelt fliegt, hört man das eins zu eins“, erklärt Dietze. Um sicherzustellen, dass alle Akustik benötigt wird, müssen die Darsteller auf Mikrofone angewiesen sein, um den Schall zu verstärken.

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Darüber hinaus beschreibt Dietze die Temperaturen im Zelt als nach dem Campingplatz: morgens kalt und bei Sonnenschein warm. Das Heizen funktioniert gut, während das Kühlen bei steigenden Temperaturen eine größere Herausforderung darstellt. Lüften ist oft die einzige Lösung. Diese Bedingungen erfordern einen gewissen Anpassungsprozess von allen Beteiligten.

Das Team des Theaters musste sich auch auf spezifische Gefahren vorbereiten, die mit einem Zelt verbunden sind, wie zum Beispiel Blitzschläge. Gewitterprotokolle wurden erarbeitet, um sicherzustellen, dass sich alle Mitarbeitenden bei schlechtem Wetter bildungsgerecht verhalten. Zudem müssen sie wissen, was zu tun ist, wenn es zu Problemen mit den sanitären Anlagen kommt. Trotz der vorhandenen sanitären Infrastruktur ist diese nicht für die große Anzahl von 350 Gästen und 100 Mitarbeitern ausgelegt, was ebenfalls eine Herausforderung darstellt.

Logistische Herausforderungen und Anreisemöglichkeiten

Die logistische Organisation ist eine weitere Herausforderung. Die Hauptbühne befindet sich auf der Festungsanlage, während andere Bereiche, wie die Verwaltung, in der Innenstadt verteilt sind. Dies bedeutet, dass das Team häufig zwischen diesen Standorten pendeln muss, was die Planung von Veranstaltungen erschwert. Zudem bietet das Theater derzeit Aufführungen an zehn verschiedenen Standorten in Koblenz an.

  • Für die Anreise zum Theaterzelt gibt es mehrere Optionen: Die Seilbahn oder Shuttlebusse fahren zu jeder Vorstellung.
  • Haltestellen für den Shuttlebus sind am Zentralplatz, Theater in der Altstadt, und weiteren Punkten in Ehrenbreitstein, einschließlich des Parkplatzes der Fritsch-Kaserne.
  • Die Nutzung dieser Verkehrsmittel ist im Ticketpreis inkludiert, was die Anreise für das Publikum erleichtert.
  • Parkmöglichkeiten sind an der Fritsch-Kaserne vorhanden, die etwa 800 Meter Fußweg vom Theaterzelt entfernt ist.
  • Das Theater ist barrierefrei zugänglich und bietet spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer.

Das Zelt wird voraussichtlich ein Jahr lang genutzt, bis die Sanierungsarbeiten am festen Theater in der Innenstadt abgeschlossen sind. Nach dieser Zeit wird die Zeltkonstruktion abgebaut und an andere Orte gebracht, da alles Material gemietet ist und wiederverwendet werden kann, so Dietze.

Die Eröffnung des Zeltes wird mit einem „Tag des offenen Zeltes“ gefeiert, der den Besuchern die Möglichkeit gibt, die neuen Räumlichkeiten zu erkunden und hinter die Kulissen zu schauen. Mit einer festlichen Gala am Samstagabend wird die Spielzeit offiziell eingeleitet. Dabei können die Zuschauer einen ersten Blick auf die Programme werfen, die sie in den kommenden Monaten erwarten dürfen. Der Sonntag wird dann mit der Premiere der Operettengala „Sterne des Südens“ offiziell eingeläutet.

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