Koblenz

Steigende Mieten in Berlin: Mietermarkt in der Negativspirale

Eine neue Studie von JLL zeigt, dass die Mietmärkte in deutschen Ballungsräumen wie München und Berlin aufgrund stark steigender Differenzen zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten in einer Negativspirale gefangen sind, was zu einem noch knapperen Wohnungsangebot führt und die Situation für Wohnungssuchende weiter verschärft.

Negativspirale auf dem Mietmarkt

Von dpa

18. August 2024, 05:02 Uhr

Auf dem Mietmarkt in großen Städten leben viele Mieter in Angst vor steigenden Kosten. Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

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Mieten und Umzüge: Eine schwierige Entscheidung

In deutschen Ballungsräumen kämpfen Mieter zunehmend mit einem angespannten Wohnungsmarkt. Die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Immobilienmaklers JLL zeigen, dass Mieter sich zunehmend gegen Umzüge entscheiden. Dies ist direkt auf die steigenden Unterschiede zwischen den Bestandsmieten und den höheren Neuvertragsmieten zurückzuführen.

Die Problematik der steigenden Mietpreise

Die Differenz zwischen den Bestandsmieten, die Mieter bisher zahlen, und den Mieten für neue Verträge wächst kontinuierlich. Beispielsweise in Städten wie München und Berlin, wo der Unterschied bei durchschnittlich 8 Euro beziehungsweise 7,50 Euro pro Quadratmeter liegt. Solch hohe Unterschiede führen dazu, dass ein Umzug für viele nicht mehr finanziell tragbar ist.

Knappe Angebotslage verschärft Situation

Das knappe Angebot an Mietwohnungen wird durch die Zurückhaltung der Mieter, neue Wohnungen zu beziehen, weiterhin verschärft. Dies bewirkt einen Teufelskreis: Weniger verfügbare Wohnungen führen zu höheren Neuvertragsmieten, was die Suche nach bezahlbarem Wohnraum noch herausfordernder macht. In Frankfurt am Main beispielsweise liegt der Unterschied bei 4,80 Euro pro Quadratmeter, während die Preise in Städten wie Dresden oder Duisburg mit etwa 1,50 Euro pro Quadratmeter deutlich moderater ausfallen.

Vorschläge zur Verbesserung der Situation

Um der abnehmenden Fluktuation und der angespannten Mietmarktsituation entgegenzuwirken, empfiehlt JLL-Manager Roman Heidrich Maßnahmen wie den verstärkten Neubau von Wohnraum und innovative Tauschmöglichkeiten für leidende Mieter. Auch eine Regulierung der Bestandsmieten könnte helfen, um diese schneller an das Marktniveau anzupassen und den Markt wieder zu beleben.

Warum das Thema von Bedeutung ist

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Mietmarkt zeigen, dass eine substantielle Veränderung notwendig ist, um die Lebensqualität in den betroffenen Städten zu sichern. Ein angespannten Wohnungsmarkt hat nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern auch auf die gesellschaftliche Stabilität, da Wohnraum ein Grundbedürfnis darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation auf dem Mietwohnungsmarkt in deutschen Großstädten einen systematischen Wandel benötigt, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wiederherzustellen.

– NAG

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