Ein bedeutendes Forschungsprojekt hat an der Universität Koblenz seine Wurzeln geschlagen, bei dem vor allem die geschützten Süßwasserfischarten im Fokus stehen. Mit einer Fördersumme von satten 4 Millionen Euro unterstützt die Europäische Union das Projekt ProtectFish. Dieses Vorhaben untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen den Beständen des Großen Kormorans und dem drastischen Rückgang konkreter Fischpopulationen, insbesondere der Äsche.
Die Äsche, einst eine weitverbreitete Fischart in den deutschen Gewässern, sieht sich in den letzten zwei Jahrzehnten einem ernsthaften Bestandsrückgang gegenüber. Wissenschaftler und Umweltschützer alarieren über die alarmierenden Zahlen und möchten mit ProtectFish Maßnahmen ergreifen, um die Ursachen zu verstehen. Der Große Kormoran, ein beeindruckender, aber auch umstrittener Vogel, wird dabei als möglicher Faktor in den Blick genommen.
Wissenschaftler im Austausch
Die offizielle Auftaktveranstaltung des Projekts fand an der Universität in Koblenz statt, bei der sich die beteiligten Wissenschaftler sowie Mitglieder des Projektbeirats aus verschiedenen Ländern trafen. Während des Treffens wurden zentrale Themen erörtert, die für den Fortgang des Projekts von Bedeutung sind. Neben dem Zustand der Kormoranpopulation wurden auch mögliche Auswirkungen seines Fressverhaltens auf die Ökosysteme der Fließgewässer diskutiert.
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, herauszufinden, wie das Fischfressen durch den Kormoran die ökologischen Gleichgewichte in Flüssen beeinträchtigt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die angestrebten Schutzziele für bedrohte Fischarten zu erreichen. Der Austausch unter den Forschern förderte Erkenntnisse über den aktuellen Forschungsstand und die Herausforderungen, die das Projekt erwartet.
Die Relevanz der Forschung
Das ProtectFish-Projekt hat nicht nur für die Fischarten, sondern auch für die gesamte Aquakultur und den Naturschutz erhebliche Bedeutung. Der Verlust von Arten wie der Äsche kann weitreichende Folgen für das gesamte Ökosystem haben. Daher ist die umfassende Analyse der Umweltbedingungen und der Garanten für deren Überleben von zentraler Wichtigkeit. Das Projekt könnte nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, sondern auch zur Entwicklung nachhaltiger Strategien für den Umgang mit Naturressourcen beitragen.
Mit der finanziellen Unterstützung durch die EU wird sichergestellt, dass das Projekt sowohl innovative Forschung als auch praktische Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts und zum Schutz gefährdeter Arten vorantreibt. Die Universität Koblenz spielt dabei eine tragende Rolle als Schnittstelle für internationalen Wissensaustausch und setzt sich aktiv für den Erhalt unserer Biodiversität ein.
– NAG