Die Polizei in Koblenz hat eindringlich vor den aktuellen Falschmeldungen über angebliche „Kinderansprecher“ gewarnt. Diese Meldungen kursieren seit Anfang der Woche in sozialen Medien wie WhatsApp und Facebook und behaupten, dass verdächtige Personen in Städten wie Kruft, Mülheim-Kärlich, Weißenthurm und Plaidt unterwegs seien. Insbesondere wird behauptet, dass sich diese Personen in der Nähe von Schulen und Kindergärten aufgehalten hätten, was verständlicherweise zu großer Besorgnis in der Bevölkerung führt.
Die Polizei hat jedoch klargestellt, dass es keine Beweise für solche Behauptungen gibt. Alle Meldungen, die auf verdächtiges Verhalten hinweisen, wurden von den Beamten überprüft und als unwahr entlarvt. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz vertritt die Auffassung, dass ohne stichhaltige Fakten solche Aussagen nicht verbreitet werden sollten. Wachsame Bürger sind zwar ein wichtiger Bestandteil der Sicherheit, jedoch ist die Polizei die erste Anlaufstelle für Hinweise dieser Art. Nur durch ihre fundierte Ermittlungsarbeit können potenzielle Straftaten erkannt und verhindert werden.
Gefahren von Falschmeldungen
Ein großes Problem bei der Verbreitung von Falschmeldungen ist das sogenannte „Stille-Post-Prinzip“. Informationen, die weitergegeben werden, verlieren oft an Genauigkeit und können zunehmend dramatischer dargestellt werden. Dies führt nicht nur zu unbegründeten Ängsten in der Bevölkerung, sondern kann auch in einer digitalen Hetzjagd münden. Bei der Polizei sind hierzu viele Anfragen eingegangen, die alle dem gleichen Muster folgen.
Des Weiteren stellt die Polizei klar, dass das Veröffentlichen solcher unbestätigten Informationen rechtliche Konsequenzen haben kann. Wenn Personen in den Falschmeldungen fälschlicherweise identifiziert oder beschuldigt werden, kann dies strafbar sein. Auch das unerlaubte Teilen von Fotos könnte strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es, Informationen immer zuerst auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen, bevor sie weiterverbreitet werden.
Prävention für Familien
Die Berichte über angebliche Kinderansprecher kommen in einer Zeit, in der Eltern besonders besorgt sind, nicht zuletzt wegen des jüngsten Falles eines entführten Schulkindes in Edenkoben. Eltern wird geraten, mit ihren Kindern präventive Maßnahmen zu besprechen, um auf dem Schulweg sicher zu sein. Zu den Tipps gehören, einen klaren Weg zu definieren, nicht alleine zu gehen und stets auf verdächtige Personen in der Nähe zu achten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Polizei Koblenz eindringlich davor warnt, unbegründete Informationen in die Welt zu setzen und sich für eine verantwortungsvolle Kommunikation in sozialen Netzwerken ausspricht. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, bei Verdacht auf verdächtiges Verhalten direkt mit der Polizei in Kontakt zu treten. So kann gemeinsam für die Sicherheit der Gemeinschaft gesorgt werden.