Koblenz

Literaturpreis für Hans Wolf: Ein Meister der Übersetzung geehrt!

Übersetzer Hans Wolf erhält in Baden-Baden den begehrten Jacob-Grimm-Preis und wird für seine meisterhafte Fähigkeit, die Essenz und Stimmung englischer Literatur ins Deutsche zu übertragen, geehrt – eine Auszeichnung, die die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Literaturübersetzern erheblich steigert!

In einer feierlichen Zeremonie am Samstagabend wurde der renommierte Jacob-Grimm-Preis, der mit 30.000 Euro dotiert ist, an den 74-jährigen Übersetzer Hans Wolf verliehen. Der Preis, der von der Eberhard-Schöck-Stiftung ausgeschrieben wird, zielt darauf ab, die wichtige Rolle von Übersetzern im Bereich der fremdsprachigen Literatur zu würdigen und deren gesellschaftliche Sichtbarkeit zu erhöhen.

Die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Stefana Sabin hielt die Laudatio und hob besonders hervor, dass Wolf in der Lage ist, die Essenz eines jeden Werkes einzufangen und es so ins Deutsche zu übertragen, dass die Intention des Originals und die emotionale Stimmung der Texte erhalten bleiben. Ihre Würdigung betonte, dass kaum jemand die Kunst des „kontrollierten Lavierens“ zwischen der wörtlichen und idiomatischen Wiedergabe so meisterhaft beherrsche wie Wolf. Er schaffe damit einen wertvollen Zugang zu Autoren wie Oscar Wilde, Cormac McCarthy, Richard Yates und Arthur Conan Doyle.

Preisträger und besondere Initiativen

Neben Hans Wolf wurden bei der Veranstaltung in Baden-Baden auch andere Initiativen geehrt, die sich um die Leseförderung und den Zugang zu Literatur bemühen. Steffen Gailberger wurde für sein Konzept „Leseband“, ein Programm zur systematischen Leseförderung an Schulen, ausgezeichnet. Zudem erhielt das Liebesbriefarchiv, ansässig in Koblenz und Darmstadt, eine Auszeichnung für seine Arbeit, die auf die literarische Bedeutung von persönlichen Briefen aufmerksam macht.

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Die Verleihung des Jacob-Grimm-Preises gilt als ein wichtiges Ereignis im literarischen Kalender, da sie nicht nur die Leistungen einzelner Übersetzer würdigt, sondern auch das Bewusstsein der Gesellschaft für die Bedeutung der Übersetzung als Brücke zwischen Kulturen schärft. Wolf’s Leistungen als Übersetzer sind von zentraler Bedeutung für die deutschsprachige Literatur und helfen, internationale Stimmen für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen.

Die Eberhard-Schöck-Stiftung, die hinter dem Preis steht, setzt sich für Projekte ein, die das Lesen und die Literatur in der Gesellschaft fördern. Die Auszeichnungen, die am Samstag vergeben wurden, spiegeln das vielfältige Engagement wider, das es braucht, um Literatur lebendig und relevant zu halten. Diese besonderen Ehrungen tragen dazu bei, die wertvollen Beiträge von Personen zu würdigen, die oft im Hintergrund arbeiten und deren Einfluss bei Lesern oftmals nicht direkt wahrgenommen wird.

Die Verleihung ist daher ein starkes Zeichen für die Wichtigkeit von Literaturübersetzungen und fördert die Diskussion über die Rolle der Übersetzer, welche als kulturelle Vermittler unerlässlich sind. Wolf’s Arbeit sowie die der anderen Preisträger zeigt, wie vielschichtig und bedeutend die Literatur für unsere Gesellschaft ist und wie Übersetzungen helfen, Horizonte zu erweitern und Verständigung zu fördern.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.deutschlandfunkkultur.de.

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