Koblenz

Katzenflut im Koblenzer Tierheim: Ein Hilferuf an die Tierfreunde!

Koblenz steht vor einer Katzenkrise! Über 100 Katzen, darunter viele Babys und trächtige Tiere, müssen im Tierheim dringend versorgt werden, während CDU-Abgeordneter Josef Oster alarmiert ist und auf die wichtige Rolle des Heims hinweist – doch gibt es genug Unterstützung für das überforderte Team?

Koblenz | 9. September 2024 | (ww). Ein Drama der besonderen Art entfaltet sich im Koblenzer Tierheim! Der Ansturm von Katzen und Hunden hat enorme Ausmaße angenommen. Über 100 Katzen, darunter zahlreiche süße Katzenbabys und schwangere Mütter, haben sich in der Einrichtung eingenistet. Unter den besorgten Augen von Heimleiterinnen Kirstin Höfer und Christiane Zerfass wird klar: Die Situation ist kritisch!

Josef Oster, der CDU-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Stadtrats, ist einmal mehr in den Betrieb gestürmt, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Das Tierheim spielt für unsere Stadt eine unverzichtbare Rolle!“, betont er mit Nachdruck. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass alles wie am Schnürchen läuft.“ Doch hinter den Kulissen ist der Einsatz des engagierten Teams in Koblenz Rübenach ein ständiges Auf und Ab zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

Katzenflut und Herausforderungen

Die Heimleiterin bringt es auf den Punkt: „Das Wort, das ich am häufigsten benutze, ist ‚Nein‘.“ Anfragen – und zwar aus dem ganzen Land – trudeln täglich ein! Doch die Kapazitäten sind erschöpft. Die Einrichtung hat nicht nur einen Vertrag mit der Stadt, der sie verpflichtet, sichergestellte Tiere aufzunehmen, sondern viele der bereits vermittelten Tiere haben ein lebenslanges Rückkehrrecht. Und die Probleme wachsen: „Internet-Käufe“ haben einen massiven Anstieg an unerwünschten Tieren zur Folge, viele stammen aus fragwürdigen Züchtungen. Plötzlich sind diese Tiere nicht mehr tragbar und landen im Tierheim, wo aktuell elf als gefährlich eingestufte Hunde leben. Die Realität ist schockierend und die meisten dieser Hunde sind kaum vermittelbar.

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Bei den Katzen sieht die Lage noch düsterer aus: Verwilderte Tiere vermehren sich unkontrolliert und sind nicht nur gesundheitlich angeschlagen, sondern auch eine Gefahr für die heimische Tierwelt. „Die Katzenschutzverordnung von Koblenz ist ein erster Schritt“, stimmt Höfer zu. „Doch die positiven Auswirkungen sind bis jetzt nicht spürbar.“ Erst seit März 2023 sind Katzenhalter gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Freigänger zu kastrieren und zu chippen – eine Maßnahme, die noch nicht die erhofften Ergebnisse zeigt. Die Tierschützerin hat die bittere Erkenntnis gewonnen: „Das System Tierheim ist kollabiert!“

Ein Ruf nach Aufklärung

Josef Oster, selbst ein leidenschaftlicher Tierfreund, sieht die Ursachen im mangelnden Wissen und den plötzlichen Kaufimpulsen. „Die Menschen müssen über die Verantwortung, die mit der Tierhaltung einhergeht, aufgeklärt werden!“, erklärt er nachdrücklich. Auch die Bundesbeauftragte für Tierschutz, Ariane Désirée Kari, hat die alarmierende Lage der Tierheime erkannt. Sie stellt fest, dass mangelnde Sachkenntnis unter den Tierhaltern und der illegale Welpenhandel zu einem besorgniserregenden Anstieg von abgegebenen Tieren führen. „Hochgezogene Kosten durch Qualzucht sind ebenfalls nicht zu unterschätzen“, warnt sie eindringlich.

Eine Lösung ist noch nicht in Sicht, aber Oster hat bereits den Kontakt zur Amtstierärztin gesucht, um eine Zusammenarbeit zur Verbesserung der Situation zu initiieren. Die Hoffnung auf Besserung bleibt, während sich die Verantwortlichen bemühen, die bedrängte Lage im Tierheim zu verbessern. Wer mehr über die dringenden Notlage im Koblenzer Tierheim erfahren möchte, findet zahlreiche Informationen auf der Internetseite: www.tierheim-koblenz.ev-web.de.

– NAG

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