Koblenz setzt ein mutiges Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel! Der Stadtrat steht kurz davor, den kommunalen Wärmeplan zu genehmigen, der die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft stellen soll. Die Stadt ist eine der ersten in Rheinland-Pfalz, die ein solches Konzept vorlegt, um die Heizmethoden der Bürger grundlegend zu verändern.
Aktuell heizen die meisten Koblenzer mit Erdgas und Erdöl, während nur ein verschwindend geringer Teil von etwa zehn Prozent auf erneuerbare Energien setzt. Doch das soll sich bis 2045 drastisch ändern! Experten haben ein revolutionäres Szenario entworfen: Künftig sollen 70 Prozent des Wärmebedarfs durch innovative Wärmepumpen gedeckt werden, während fast 20 Prozent über Wärmenetze bereitgestellt werden. Wasserstoff wird vor allem für die Industrie eine Schlüsselrolle spielen.
Fokusgebiete und neue Heizmethoden
Der Wärmeplan unterteilt Koblenz in verschiedene „Fokusgebiete“. Besonders im orange markierten Bereich, der das Rauental, die Altstadt und die Karthause umfasst, sollen zentrale Wärmenetze installiert werden. Hier könnten Technologien wie die Nutzung von Flusswasser oder Abwasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommen. In weniger dicht besiedelten Gebieten, die gelb markiert sind, müssen Hausbesitzer selbst aktiv werden und auf Wärmepumpen oder Pelletheizungen umsteigen.
Doch das ist erst der Anfang! Ab dem 1. Juli 2026 müssen alle neuen Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bis dahin bleibt den Immobilienbesitzern noch etwas Zeit, um sich auf die bevorstehenden Veränderungen einzustellen. Der gesamte Investitionsbedarf für diese ehrgeizigen Maßnahmen wird auf rund 1,37 Milliarden Euro geschätzt, ein Betrag, der von der Stadt, den Stadtwerken und den Hausbesitzern gemeinsam aufgebracht werden muss. Der Wärmeplan ist ein entscheidender Schritt, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die regionale Wertschöpfung zu fördern.