Kaiserslautern

Tierische Segnungsfeier in Mehlingen: Gottes Segen für Hund und Hahn!

Ein tierisches Fest in der Martinskirche Kaiserslautern: Am Donnerstag segnete Pfarrer Andreas Keller nicht nur Hunde und Hühner, sondern setzte mit dieser besonderen Feier ein Zeichen gegen Massentierhaltung und Tierquälerei – ein Event, das Mensch und Tier zusammenbrachte und Herzen berührte!

Die Martinskirche in Kaiserslautern war am Donnerstag Schauplatz einer besonderen Feier, zu der die Pfarrei Heiliger Martin eingeladen hatte. Diese Segnungsfeier für Tiere zog eine Vielzahl von tierischen Gästen an, selbstverständlich inklusive der vierbeinigen Freunde ihrer Besitzer. Unter den Besuchern befand sich auch Anton, ein farbenfroher Hahn, der es sich in zwei übereinander gestapelten Weinkisten gemütlich machte. Michaela Drossard, die gemeinsam mit ihrer Familie bereits mehrfach an der Feier teilnahm, bezeichnete die Veranstaltung als „eine schöne Sache“.

Die Atmosphäre war herzlich und familiär, während die Hunde, sowohl große als auch kleine, brav neben ihren Herrchen und Frauchen in den Kirchenbänken Platz nahmen. Besondere Aufmerksamkeit erregte Teddy, ein gut erzogener Berner Sennenhund, der mit seiner Besitzerin Annika Wietzel aus Enkenbach angereist war. „Es kommt nicht oft vor, dass Tiere im Mittelpunkt eines Gottesdienstes stehen“, bemerkte Wietzel. Sie erzählte humorvoll von Teddys Abneigung gegenüber dem Duschen, die einmal zu einem misslichen Gülle-Unglück führte.

Trauergottesdienst gegen Massentierhaltung

Pfarrer Andreas Keller, der die Segnung durchführte, betonte die wichtige Rolle der Tiere in der Schöpfung und stellte klar, dass diese eine bedeutende Wertevermittlung auch an die Menschen bieten. In einer Zeit, in der Massentierhaltung und Tierquälerei an der Tagesordnung sind, setzt diese Tradition der Segnungsfeiern ein starkes Zeichen. Keller erklärte, dass Tiere nicht nur fühlende Wesen sind, sondern auch Freude und Schmerz empfinden können, ähnlich wie Menschen. „Tiere sind Zeichen der Wertschöpfung ihres Schöpfers“, sagte er. Er erinnerte daran, dass sie ebenfalls ein Recht auf Respekt und Fürsorge haben.

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Der Pfarrer bezog sich auf biblische Geschichten, in denen Tieren besondere Fähigkeiten zugesprochen werden, wie der Esel, dem Gott die Sprache gab, damit er sich gegen Misshandlungen durch seinen Herrn wehren konnte. Dies sah er als einen wichtigen Ansatz für die ethische Behandlung von Tieren und als Fundament für den Tierschutz. Die Segnung selbst, die durch das Gehen des Pfarrers von Bank zu Bank für jedes Tier individuell stattfand, wurde von passender Musik der Sängerin Sabrina Roth und dem Gitarristen Knut Bausch begleitet und verlieh der Atmosphäre eine besondere Note.

Gemeinschaft und Spenden für das Tierheim

Die Feier endete nicht nur mit den Segnungen, sondern auch mit einem geselligen Beisammensein, bei dem die Haustiere der Stärkung von Mensch und Tier nachkamen. Neben vielen Hunden fanden sich auch außergewöhnliche Tiere ein, darunter spanische Straßenhunde in einem Ziehwägelchen sowie eine Sheltie-Hündin, die in einem Caritas-Pflegeheim als Besuchshund tätig ist. Die Segnungsfeier erwies sich als bereichernd für alle Anwesenden. Zudem wurde im Rahmen der Veranstaltung Geld für ein Tierheim in Pirmasens gesammelt, ein weiterer Beweis für die Verbundenheit von Mensch und Tier in der Gemeinde.


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