Steffen Griebe, der seit Anfang 2021 als kommunaler Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Kaiserslautern tätig ist, setzt sich stark für das Thema Barrierefreiheit ein. „Das Thema Barrierefreiheit geht uns alle etwas an“, betont er und möchte die Gesellschaft über die Herausforderungen informieren, mit denen mobilitätseingeschränkte Personen konfrontiert sind. bereits vor zehn Jahren war Griebe an der Erstellung des Kommunalen Aktionsplans Inklusion beteiligt, der 2017 veröffentlicht wurde. In diesem Sommer folgte der Aktionsplan 2.0, wieder mit seiner aktiven Beteiligung.
Griebe hat sich in der aktuellen Mobilitätswoche, die vom 16. bis 22. September stattfindet, auch wieder engagiert. Am 17. September ab 16.30 Uhr veranstaltet er unter dem Titel „Kompass – KLNavi lotst dich ans Ziel“ eine Präsentation, bei der die webbasierte Anwendung „KLNavi“, entwickelt von der KL.digital GmbH, vorgestellt und getestet wird. Diese neue Anwendung bietet mobilitätseingeschränkten Menschen individuelle Empfehlungen für ihre Wege innerhalb der Stadt. Griebe erklärt, dass jeder Benutzer – ob Rollstuhlfahrer oder sehbehindert – seine spezifischen Kriterien eingeben kann, anhand derer das System die passende Route auswählt. „Das Navi wählt dann die Route aus, die den Anforderungen entspricht“, sagt er.
Austausch und Sensibilisierung
Geplant ist, dass die Teilnehmer zunächst eine halbe Stunde praktische Erfahrungen mit dem „KLNavi“ sammeln. Anschließend ist ein Austausch am Fackelbrunnen vorgesehen, wobei auch interessierte Bürger eingeladen sind, sich zu beteiligen. Wer teilnehmen möchte, kann sich bis zum 13. September per E-Mail an Griebe wenden.
Doch das Event dient nicht nur der Vorstellung der Technologie, sondern hat auch das Ziel, auf bestehende Barrieren in der Stadt aufmerksam zu machen. „Es sind oft die kleinen Sachen“, erläutert Griebe und zählt Beispiele wie auf Bürgersteigen abgestellte Mülltonnen oder E-Roller auf. Solche Hindernisse zwingen Rollstuhlfahrer oft dazu, die Straße zu überqueren, was für Fußgänger nicht erforderlich ist. Auch unerwartete Beschilderungen, wie Baustellenschilder oder Werbetafeln, können hinderlich sein und sollten nicht ignoriert werden.
Durch seine Bemühungen hofft Griebe, das Bewusstsein für Barrierefreiheit in der Stadt zu stärken und eine breitere Akzeptanz für die Belange aller Bürger zu schaffen. Dies könnte nicht nur die Lebensqualität für mobilitätseingeschränkte Menschen verbessern, sondern auch die Gemeinschaft als Ganzes bereichern. Für weitere Informationen sind interessierte Personen eingeladen, die Entwicklungen zu verfolgen, wie www.rheinpfalz.de berichtet.