Speyer. In der Stadt Speyer wird ein neues System zur Unterstützung des Rettungsdienstes eingeführt, welches nicht nur die Antwortzeiten bei Notfällen verbessern, sondern auch die medizinische Erstversorgung vor Ort optimieren soll. Die Stadt hat eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Johanniter-Unfallhilfe Speyer e.V. unterzeichnet, um eine Gruppe ehrenamtlicher First Responder in den Katastrophenschutz zu integrieren.
Erstversorgung in Notfällen
Bei medizinischen Notfällen ist jede Minute entscheidend. Um in diesen kritischen Situationen schnell Hilfe zu leisten, wird die neue First Responder-Gruppe zusätzlich zum regulären Rettungsdienst alarmiert, wenn ein Notarzt dringend benötigt wird. Die ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitäter führen vor Ort sofortige medizinische Maßnahmen durch, die den Zustand des Patienten stabilisieren können.
Erweiterung der Katastrophenschutzmaßnahmen
Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, Peter Eymann, erklärt, dass bereits seit 2020 eine First Responder-Einheit der DLRG im Binsfeld tätig ist. Mit der neuen Vereinbarung kann nun eine flächendeckende Versorgung für das gesamte Stadtgebiet gewährleistet werden. Dies ist ein bedeutender Schritt, um den Herausforderungen im Rettungsdienst in Speyer sowie den angrenzenden Gebieten zu begegnen.
Schwierige Rahmenbedingungen im Rettungsdienst
Die Situation im Rettungsdienst der Region Ludwigshafen hat sich seit September 2021 weiter verschärft. Erhöhte Altersdurchschnitte der Bevölkerung, überlastete Krankenhäuser und ein steigendes Anspruchsdenken führen zu einem erhöhten Druck auf die Notfalldienste. Zudem mangelt es oft an ausreichend Personal, was dazu führt, dass Rettungswagen aus entfernten Städten zu den Einsätzen in Speyer entsandt werden müssen, wodurch die Anfahrtszeiten verlängert werden.
Gemeinsam für eine schnellere Hilfe
Mit der Einführung der First Responder möchten die Verantwortlichen einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Notfallversorgung leisten. „Ich freue mich sehr, dass wir für dieses Projekt die Johanniter-Unfallhilfe Speyer e.V. als Partner gewinnen konnten“, sagt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler während der Übergabe der Vereinbarung. Die Zusammenarbeit dieser Organisationen wird einen schnellen Zugriff auf lebensrettende Maßnahmen ermöglichen.
Der Weg in die Zukunft
Die Stadt Speyer ist fest entschlossen, die rettungsdienstliche Situation durch einen kontinuierlichen Austausch mit den relevanten Behörden weiter zu verbessern. Die First Responder sind ein wichtiger Baustein, um die Kette der medizinischen Versorgung zu optimieren und den Bürgern in Notfällen eine schnellere und effektivere Hilfe zukommen zu lassen.
– NAG
