Germersheim

Schätze der Vorburg Klingenmünster: Grabungsarbeiten nun beendet!

Nach 30 Jahren intensiver Grabungen sind die beeindruckenden Schätze der Vorburg von Klingenmünster endlich geborgen, doch jetzt droht der historischen Burgruine Schlössel der Dornröschenschlaf, während Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um das wertvolle kulturelle Erbe für kommende Generationen zu bewahren!

In Klingenmünster, wo die Spuren einer vergangenen Zeit ans Licht kamen, gibt es aufregende Entwicklungen. Es sind die Schätze der salischen Burgruine Schlössel, die nun geborgen wurden, um das Bauwerk zu schützen. Nach jahrzehntelangen Ausgrabungen wird der Bereich der Vorburg vor weiteren Schäden bewahrt, indem er wieder mit Erde abgedeckt wird. Der Bezirksverband Pfalz, der als Eigentümer fungiert, hat diesen Schritt zur Konservierung der Reste unternommen.

Seit über 30 Jahren fanden in dem Gebiet archäologische Ausgrabungen statt, wobei die freigelegten Mauerreste von Witterungseinflüssen, wie Wasser und Frost, stark beeinträchtigt wurden. Tragischerweise führte der plötzliche Tod des verantwortlichen Ausgrabungsleiters Dieter Barz im vergangenen Jahr dazu, dass der Bezirksverband Pfalz umgehend handeln musste. Experten der Landesarchäologie Speyer haben darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Mauerreste für künftige Generationen zu schützen. Der Erhalt des Denkmals ist von hoher Bedeutung, um die Ruine in ihrem jetzigen Zustand zu bewahren und Verfall zu verhindern.

Umweltschutzmaßnahmen

Bevor die Maßnahmen zum Schutz der Ruine eingeleitet werden konnten, musste vorher auf dem Gelände eine Umweltschutzmaßnahme erfolgen: Mauereidechsen, die dort lebten, wurden während des Sommers umgesiedelt. Diese Aufgabe übernahm das Institut Natur Südwest. Für die Wiederverfüllung des Geländes wurde Bodenmaterial verwendet, das beim Bau von Wald-Wirtschaftswegen entstand. Dieses Material wird umweltschonend zum Schlössel transportiert, um die Umgebung nicht zusätzlich zu belasten.

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Die Landesarchäologie und Architekten des Bezirksverbands haben zudem ein Gesamtprogramm erarbeitet, das sowohl die Verkehrssicherung als auch die Bestandsicherung des historischen Bauwerks berücksichtigt. Die Burg Landeck Stiftung, die seit 2013 mit dem Bezirksverband Pfalz zusammenarbeitet und auch die Nikolauskapelle in der Nähe betreut, übernimmt die Kosten für die umfangreichen Bauarbeiten.

Funde und Schätze

Bei den Ausgrabungen sind beeindruckende Artefakte zutage gefördert worden. Insgesamt wurden etwa 67.000 Keramikscherben, mehr als 4.000 Metallteile und eine Vielzahl anderer Funde wie Glas, Gagat, bearbeitete Knochen und Holz entdeckt. Unter den bemerkenswerten Fundstücken befinden sich ein violetter Fluorit, der als Schachfigur gedeutet wird, eine Amethystperle, sowie ein vergoldeter Ohrring, der möglicherweise einer Burgherrin gehörte. Gleichzeitig zeugen Alltagsgegenstände wie ein Tintenhorn von den Schreibarbeiten auf der Burg.

Ein besonders faszinierendes Zeugnis der Vergangenheit sind rund 270 Silbermünzen, die zusammen in einer Börse versteckt wurden und auf die Zeit nach 1084 datiert werden. Diese Münzen sind nicht nur von historischem Wert, sondern geben auch Einblick in die damaligen Bräuche und den Lebensstil der Menschen, die auf der Burg lebten.

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Diese archäologische Stätte ist somit nicht nur ein Ort mit beeindruckender Geschichte, sondern auch eine wertvolle Anschauung für zukünftige Generationen. Die Maßnahmen zur Bewahrung und Schutz der Burgruine Schlössel sind entscheidend, um das kulturelle Erbe für die Nachwelt zu sichern, und das zeigt einmal mehr, wie vielschichtig unser Zusammenhang mit der Geschichte ist. Die gesammelten Schätze befinden sich nun im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, wo sie weitere Aufmerksamkeit und Wissen über die salische Zeit vermitteln können.

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