In der kleinen Gemeinde Stahlberg, gelegen im Donnersbergkreis, könnte bald ein frisches touristisches Erlebnis auf die Besucher warten. Die Verantwortlichen der Verbandsgemeinde Nordpfälzerland haben ehrgeizige Pläne, die den Ort aufwerten und neuen Schwung in die lokale Gastronomie bringen sollen. Nach einigen Schwierigkeiten in der Planungsphase zeichnet sich nun der Fortschritt ab.
Das Projekt umfasst insgesamt drei Hauptkomponenten: einen Walderlebnispfad, eine Waldmurmelbahn sowie Wohnwagenstellplätze. Der Walderlebnispfad erstreckt sich über sechs Kilometer und ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene gedacht. Geplant sind verschiedene Stationen, an denen Besucher lernen können, wie sie Stress abbauen und Entspannung finden. Dies könnte insbesondere Familien mit kleinen Kindern anziehen und somit einen Beitrag zum örtlichen Tourismus leisten.
Attraktionen rund um die Murmelbahn
Ein weiterer spannender Aspekt des Projekts ist die geplante Waldmurmelbahn. Diese wird sieben unterschiedliche Stationen umfassen, wo die Besucher Holzmurmeln über einen Automaten beziehen können. Besonders interessant ist die Möglichkeit, an einer der Bahnen Wettrennen mit einer zweiten Murmel zu veranstalten, da dort zwei parallele „Spuren“ vorhanden sind. Diese unterhaltsamen Elemente könnten nicht nur die Kleinen, sondern auch die Junggebliebenen erfreuen.
Darüber hinaus wird an den Wohnwagenstellplätzen aktuell gearbeitet; bald sollen hier insgesamt acht Stellplätze mit Anschlüssen für Wasser und Strom bereitstehen. Laut Michael Cullmann, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nordpfälzerland, sind diese bereits fast fertiggestellt und bereit für die Nutzung.
Der Standort Stahlberg – Ideal für Tourismus
Stahlberg bietet sich als Standort für dieses Vorhaben besonders an, da zwei Restaurants in der Nähe zu finden sind, die von den erwarteten Gästen profitieren könnten. Viele gastronomische Betriebe haben in letzter Zeit gelitten, und dieses Projekt könnte helfen, den Druck auf die örtlichen Wirtschaftszweige zu verringern. Cullmann äußerte, dass das Projekt als „Leuchtturm für unsere Region“ fungieren soll, um zu testen, ob ähnliche Initiativen in der Zukunft erfolgreich umgesetzt werden können.
Die Ursprünge des Projekts reichen bis ins Jahr 2020 zurück, als die Verbandsgemeinde den Plan ins Leben rief. Ein großes Problem war die Suche nach einem geeigneten Planungsbüro, die sich über ein Jahr hinzog, da viele Büros überlastet waren. Die anfängliche Kostenschätzung stellte sich ebenfalls als unzureichend heraus, sodass ein Ingenieurbüro beauftragt wurde, die erforderlichen Mittel neu zu berechnen. Erstaunlicherweise musste das Budget um 50.000 Euro aufgestockt werden, um alle vorgesehenen Elemente des Projekts abzudecken. In Summe wird mit Gesamtkosten von 270.000 Euro gerechnet, von denen mehr als die Hälfte durch das LEADER-Programm der Europäischen Union gefördert werden wird.
Ursprünglich war angedacht, das Projekt bis Ende des Jahres abzuschließen. Nun hat die Verbandsgemeinde eine Fristverlängerung sowie eine Erhöhung der Fördermittel bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) beantragt. Diese Rückmeldung wird bis Ende Oktober erwartet. Stimmen die Behörden den Anträgen zu, können bald Bauunternehmen mit den Arbeiten beauftragt werden, die dann im Frühling des nächsten Jahres abgeschlossen sein müssen.