Die Frage, ob eine Rechtsschutzversicherung notwendig ist, beschäftigt viele Verbraucher. Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist oft ein Rundumschutz nicht sinnvoll. Stattdessen sollten sich Versicherte fragen, wo ihr tatsächlicher Bedarf liegt. Durch den Abschluss gezielter Rechtsschutzpakete wie „Privat“, „Beruf“, „Verkehr“ oder „Eigentum und Miete“ können sie ihren Versicherungsschutz maßgeschneidert und kostengünstiger gestalten.
Philipp Wolf, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale, erklärt, was die verschiedenen Rechtsschutzarten bieten: „Der Privat- und Vertragsrechtsschutz deckt Streitigkeiten über Handwerkerverträge oder Versicherungsverträge ab, während der Berufsrechtsschutz bei arbeitsrechtlichen Konflikten hilft.“ Für diejenigen, die viel unterwegs sind und auf ihren Führerschein angewiesen sind, kann der Verkehrsrechtsschutz von großer Bedeutung sein.
Wichtige Tipps beim Abschluss
Ein Vergleich der Anbieter ist vor dem Abschluss eines Rechtsschutzpakets unerlässlich. So können Preise und Leistungen besser eingeschätzt werden. Die Verbraucherzentrale rät, dass die Versicherungssumme mindestens 300.000 Euro für Gerichts- und Anwaltskosten betragen sollte. Ein Selbstbehalt kann die Prämie reduzieren, doch hier ist Vorsicht geboten: Viele Anbieter setzen eine dreimonatige Wartefrist an. Das bedeutet, dass bei bereits laufenden oder absehbaren Rechtsstreitigkeiten die Versicherung möglicherweise nicht greift. Selbst die Ursache für einen Rechtsstreit muss erst nach Ablauf dieser Frist eintreten, um eine Abdeckung zu gewährleisten.