Im Landkreis Cochem-Zell wurden vor kurzem die neuen Fischereiaufseher für den Bereich der Mosel verpflichtet. Dieses wichtige Amt wurde von der Landrätin Anke Beilstein für die kommenden fünf Jahre besetzt, um die Fischereiaktivitäten in der Region zu überwachen und sicherzustellen, dass die einschlägigen Vorschriften eingehalten werden. Die Fischereiaufseher spielen eine entscheidende Rolle im ökologischem Gleichgewicht der Gewässer und tragen dazu bei, dass das Angeln in dieser schönen Gegend weiterhin nachhaltig und rechtmäßig geschieht.
Die Kontrolle erstreckt sich über mehrere Kontrollbezirke, die strategisch von Staustufe zu Staustufe angeordnet sind. Ein besonders bedeutender Bereich, der einem eigenen Kontrollbezirk zugeordnet ist, ist der Hafen in Senheim. Hier wurde ein umfangreiches Monitoring in Bezug auf die Fischereivorschriften eingerichtet, um eine weitere Überfischung und den unrechtmäßigen Gebrauch der Gewässer zu verhindern.
Die neue Aufsicht
Die neuen Fischereiaufseher sind allesamt erfahrene Fischer und bringen fundierte Kenntnisse über die lokalen Gewässer mit. Sie sind damit betraut, die Vorgaben der Fischereigesetze zu überprüfen. Dies umfasst die Kontrolle der Erlaubnisscheine, die Angabe der Personalien auf Verlangen, sowie die Überprüfung von Fischen, Fanggeräten und Köder. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist von allerhöchster Wichtigkeit, um die Fischbestände in der Mosel zu schützen und eine gesunde Aquakultur zu fördern.
Martin Hammes aus Gevenich ist zuständig für den Streckenabschnitt der Mosel von der Grenze des Landkreises Bernkastel-Wittlich bis zur Staustufe St. Aldegund. Er hat die Aufgabe, die Einhaltung der Regeln in diesem Bereich zu gewährleisten und wird dabei von anderen Fischereipächtern unterstützt, die ebenfalls Aufgaben der Fischereiaufsicht übernehmen. Zu diesen gehören Jörg Blenz, Christoph Barden und Toni Kröber, die in ihren jeweiligen Pachtbezirken aktiv sind.
Rene Franzen aus Briedern wurde mit der Überprüfung des Abschnitts von der Staustufe St. Aldegund bis zur Staustufe Fankel sowie dem Hafen in Senheim beauftragt. In diesem Gebiet sind Kontrollen besonders wichtig, da die Wasserbedingungen hier häufig vielschichtig sind und verschiedene Arten von Fischerei-Methoden zum Einsatz kommen.
Im mittleren Abschnitt zwischen der Staustufe Fankel und der Staustufe Müden übernehmen Dennis Krambrich aus Treis-Karden und Otmar Balles aus Illerich die Aufsicht. Auch sie sind geschult in den spezifischen Anforderungen des Fischereirechts und können die Einhaltung dieser Vorschriften durchsetzen. Zudem sind sie zusammen mit Florian Kaufmann für den Abschnitt der Mosel zuständig, der bis zur Kreisgrenze Cochem-Zell zum Landkreis Mayen-Koblenz reicht.
Aufgaben und Verantwortung
Die Arbeiten der Fischereiaufseher sind von großem öffentlichen Interesse. Zusammen mit den Fischereipächtern verleihen sie dem Fischereiwesen in der Region eine Struktur. Diese Kontrolle ist nicht nur für den Erhalt der Natur und der Fischbestände entscheidend, sondern trägt auch zur Sicherheit der Angler im Wasser bei. Eine klare Überwachung verhindert illegale Praktiken, die nicht nur die Flora und Fauna schädigen, sondern auch die Erholungssuchenden verunsichern können.
Die Ernennung dieser Aufseher stellt sicher, dass die Interessen des Naturschutzes ausreichend vertreten werden und trägt dazu bei, die jahrhundertealte Tradition des Fischens in den Gewässern der Mosel zu bewahren. Dieser Schritt ist auch von großer Bedeutung für die lokale Wirtschaft, die auf den nachhaltigen Fischfang und den damit verbundenen Tourismus angewiesen ist.
Die Bedeutung der Fischereiaufsicht
Die Verpflichtung der Fischereiaufseher ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer verantwortungsbewussten und nachhaltigen Fischereipolitik. Ihre Rolle als Hüter der Gewässer und Wächter der Fischbestände wird oft unterschätzt, ist aber unverzichtbar für die Erhaltung der Biodiversität. Die Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle tragen maßgeblich zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen bei und garantieren eine nachhaltige Nutzung der Wasserflächen für zukünftige Generationen.
Kontrollmaßnahmen und ihre Bedeutung für die Region
Die Rolle der Fischereiaufseher ist entscheidend, um die nachhaltige Fischerei an der Mosel zu gewährleisten. Angesichts der ökologischen Herausforderungen, die durch Überfischung und Umwelteinflüsse entstanden sind, dienen die Kontrollen nicht nur dem Schutz von Fischarten, sondern auch dem Erhalt des launischen Ökosystems der Mosel. Diese Gewässer sind Lebensraum für zahlreiche Fischarten, darunter der bedrohte Edelkrebs und verschiedene Forellenarten. Die strikten Kontrollen sorgen dafür, dass nur berechtigte Personen fischen und dass die Fangmengen die ökologischen Grenzen nicht überschreiten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verantwortung der Fischereipächter. Als Aufseher müssen sie nicht nur die Einhaltung der Gesetze überprüfen, sondern auch als Vermittler zwischen den Interessen der Angler und den Anforderungen zum Schutz des Wasserkreislaufs fungieren. Das gewährleistet eine Balance zwischen Freizeitgestaltung und Naturschutz.
Gesetzliche Grundlagen der Fischerei und Umweltschutz
Die Fischereiaufseher agieren im Rahmen des Fischereigesetzes der jeweiligen Bundesländer, das zentrale Regelungen zur Fischerei und zum Schutz der aquatischen Lebensräume umfasst. In Rheinland-Pfalz, zu dem der Landkreis Cochem-Zell gehört, regelt das Fischereigesetz die Ausübung der Fischerei, die Vergabe von Fischereischeinen sowie die Vorschriften zur Schonzeit und Mindestmaße für verschiedene Fischarten. Dies zeigt sich beispielsweise in der Festlegung von Schonzeiten, die bestimmten Fischarten gerade in ihren Fortpflanzungsphasen Schutz bieten sollen.
Vegetations- und Klimaveränderungen stellen zudem zunehmend eine Herausforderung für die Fischerei dar. Die Kontrolle der Gewässermuster und die Anpassung der gesetzlichen Vorgaben an die sich verändernden Umweltbedingungen sind daher entscheidend für den Lebensunterhalt von Fischarten und langfristig für die Freizeit- und Sportfischerei in der Region.
Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Fischerei
In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Fischerei erheblich verändert. Globale Klimaveränderungen, das Einbringen invasiver Arten und die Verschmutzung der Gewässer durch landwirtschaftliche Abflüsse oder Industrie haben spürbare Auswirkungen auf die Fischbestände der Mosel. Studien belegen, dass die Temperaturen in Gewässern ansteigen, was sich negativ auf die Lebensbedingungen vieler Fischarten auswirkt. Darüber hinaus wird prognostiziert, dass sich die Fischarten in Richtung kühlerer Gewässer zurückziehen könnten, was lokale Angler und die Fischerei-Wirtschaft vor neue Herausforderungen stellt.
Die Fischereiaufseher stehen vor der Verantwortung, in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, Fachbehörden und der Öffentlichkeit nachhaltige Strategien zu entwickeln. Dies könnte auch die Aufklärung der Angler über nachhaltige Fangmethoden und den Schutz der Biodiversität umfassen. Ein solcher gesamtgesellschaftlicher Ansatz könnte dazu beitragen, die Gewässer der Mosel auch für künftige Generationen zu erhalten.
– NAG