Bodenheim. Ein ganz besonderes Tor hat kürzlich die Fußballwelt in Aufregung versetzt, und das aus gutem Grund. David Vodi vom VfB Bodenheim erzielte im Verbandsligaspiel gegen Eintracht Bad Kreuznach einen Treffer, der in nur neun Sekunden fiel. Damit reiht sich Vodi in eine illustre Liste von Spielern ein, die in der Bundesliga bemerkenswerte Rekorde aufstellen konnten.
„Das wusste ich gar nicht“, war Vodis erste Reaktion, als er von diesem bemerkenswerten Rekord erfuhr. Seine Mannschaft, der VfB Bodenheim, hat sich darauf spezialisiert, nach dem Anstoß sofort nach vorne zu spielen. Wie Trainer Marco Jantz erklärte, versuchte das Team regelmäßig, direkt auf den zweiten Ball zu gehen, doch in diesem Fall spielte der Ball eine entscheidende Rolle: „Dieser Ball hatte eine richtig gute Länge. Eine Portion Glück kam hinzu.“
Die Entstehung des Rekordtors
Die Umstände des Tores sind ebenso außergewöhnlich wie der Treffer selbst. Der VfB-Kapitän Calvin Faßnacht spielte den Ball direkt nach hinten, gefolgt von Adrian Ziewers, der ablegte. Nils Schäfer brachte den Ball von der Innenverteidigerposition aus nach vorne. Nach einem Aufprall und einem misslungenen Versuch eines gegnerischen Spielers, den Ball zu kontrollieren, stand Vodi plötzlich freistehend vor dem Tor. Er überlistete den Keeper mit einem Tunnel-Schuss und netzte flach ein – und das in handgestoppten 9,6 Sekunden. Dank der Veo-Cam können die VfB-Spieler den Treffer immer wieder analysieren.
Doch trotz der beeindruckenden Zeit war die Freude über den Rekord getrübt, denn das Spiel endete mit einer 3:2-Niederlage für den VfB. „Wir haben gar nicht mehr darüber geredet“, sagt Vodi. „Jeder war enttäuscht, dass wir verloren haben.“ Er räumt ein, dass der Eintracht-Erfolg verdient war.
Doch der Rekord ist nicht der einzige Lichtblick in dieser Saison für den Aufsteiger. Der VfB Bodenheim hat sich im oberen Tabellendrittel etabliert und hat einen komfortablen Abstand zur Abstiegszone. David Vodi ist mit acht Saison-Treffern der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft und beweist, dass er sich schnell an die Herausforderungen der höheren Liga anpassen konnte. Trainer Jantz hebt hervor, dass Vodi ein großes Beispiel für junge Spieler ist, die sich in neue Umgebungen eingewöhnen müssen.
„Er hat die Dinge gut angenommen, bringt Geschwindigkeit und Abschlussstärke mit und verbessert sich ständig“, sagt Jantz. Vodi selbst ist begeistert vom Tempo, das er anbieten kann. „Ich hatte den absoluten Willen, das Tor zu machen“, erklärt er, was sicherlich zu seinem frühen Treffer beigetragen hat.
In der Lösung dieser Anstoßvariante sieht Vodi einen klaren Vorteil: „Wir haben gesehen, dass ich das Tempo dazu habe“, fügt er hinzu. Diese Strategie erwies sich als Gold wert, denn das frühe Tor kann oft den Verlauf eines Spiels beeinflussen.
Ein Blick auf andere Rekorde
Der Neun-Sekunden Treffer reiht sich in eine Liste von bemerkenswerten Toren ein. Florian Wirtz zum Beispiel schoss nach nur acht Sekunden das früheste deutsche Länderspieltor, während der österreichische Spieler Christoph Baumgartner mit sechs Sekunden noch schneller war. Der offiziell festgehaltene Weltrekord für die schnellste Torerzielung liegt bei nur zwei Sekunden. Diesen Rekord teilten sich Marc Burrows in England und die Juniorenspieler Vuk Bakic und Gavin Stokes, die den Ball direkt beim Anstoß ins Netz beförderten.
Ob der VfB wohl in Zukunft diese Methode ausprobieren möchte? Man darf gespannt sein, wie sich die Mannschaft weiter erzielt und ob Vodis Rekord noch übertroffen wird. Bis dahin bleibt die Freude am Fußball, auch wenn die letzten Ergebnisse nicht immer den gewünschten Ausgang hatten.
Für einen umfassenden Überblick über die Hintergründe zur aktuellen Spielsituation und weiteren Entwicklungen lohnt sich ein Blick auf die ausführlichere Berichterstattung auf www.fupa.net.