In der Verbandsgemeinde Nahe-Glan wurde ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das die Regenwassernutzung revolutionieren soll – das „Schwammprojekt“. Laut einer Mitteilung des Regionalbündnisses Soonwald-Nahe zielt dieses Vorhaben darauf ab, Niederschläge effektiver zu sammeln und deren Nutzung insbesondere in trockenen Zeiten sicherzustellen. Die einfache Idee dahinter: Das Wasser, das vom Himmel kommt, sollte dort bleiben, wo es fällt, und nicht in die Kanalisation abfließen.
Das Schwammprojekt ist ein klarer Reaktion auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Besonders im Mittelpunkt steht die sinkende Grundwasserversorgung, die seit Jahren ein Problem in der Region darstellt. Dr. Jörn Schultheiß, wissenschaftlicher Referent an der Hochschule Geisenheim, betont die Notwendigkeit, den Wasserrückhalt zu optimieren, um den Folgen extremer Wetterereignisse entgegenzuwirken. Dazu gehören wachsende Hochwassergefahr und anhaltende Dürreperioden.
Wissenswertes über das Schwammprojekt
Das Herzstück des Projekts besteht darin, Regenwasser dort zurückzuhalten, wo es gemessen wurde. Dies geschieht durch geeignete Maßnahmen, die es ermöglichen, dass Wasser langsam in den Boden eintritt. Dies hat nicht nur den Vorteil der Wasserrückhaltung, sondern trägt auch dazu bei, Überschwemmungen abzumildern und den natürlichen Wasserkreislauf zu unterstützen. Hausbesitzer haben die Möglichkeit, ihr Regenwasser nicht mehr in die Kanalisation abzuleiten, sondern es gezielt in versickerungsfähige Flächen umzuleiten. Gemeinden können ebenfalls aktiv in die Gestaltung von Flächen investieren, die der Versickerung dienlich sind.
Das Projekt wird voraussichtlich noch in diesem oder zu Beginn des nächsten Jahres in der Soonwald-Nahe-Region gestartet. Die Verantwortlichen sehen darin eine bedeutende Chance, sowohl den Grundwasserspiegel zu stabilisieren als auch die Resilienz gegen klimatische Extremereignisse zu erhöhen. Wissenschaftler und Fachleute sind sich einig, dass solche Initiativen notwendig sind, um den zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen. Das Schwammprojekt könnte somit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Wasserressourcen leisten.
Für detailliertere Informationen besuchen Sie bitte www.antenne-kh.de.