Ein bedeutender Schritt in der Stadtgeschichte von Bad Kreuznach: Zum 100-jährigen Jubiläum des städtischen Jugendamtes wurden beeindruckende Archivdokumente digitalisiert. Die Stadtverwaltung hat zahlreiche alte Unterlagen gesammelt, darunter Verwaltungsakten, Haushaltspläne und Ratsprotokolle, welche die Entwicklung des Jugendamtes über ein ganzes Jahrhundert dokumentieren. Diese wertvollen Dokumente sind nun in einem Findbuch aufgelistet, das bald auf der Homepage haus-der-stadtgeschichte.de abrufbar sein wird.
Oberbürgermeister Emanuel Letz äußerte sich bei der Feier des Jubiläums, dass die Bedeutung des Jugendamtes für die Stadt eindrucksvoll demonstriert wurde. „Ich freue mich über die neue Grundlage zur Spurensuche für die Jugend“, sagte Letz. Zudem betonte Marvin Jung, der Leiter des Amtes für Jugend und Kultur, dass die Digitalisierung nicht nur historisch wertvoll ist, sondern auch als Referenz für zukünftige Generationen dient. Besonders bedauerlich ist, dass viele Archivalien aus der Anfangszeit des Jugendamtes fehlen, wie Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann anmerkte. Gerade aus den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sind mehr Informationen vorhanden, da dort Dokumente und Bescheide gut erhalten geblieben sind. Informationen über die Gründung des Jugendamtes und seine Satzung aus dem Jahr 1924 stammen aus dem Ratsprotokoll, welches im Findbuch für Forschungszwecke aufbereitet wurde.
Die Digitalisierung kommt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und bietet nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern gibt auch künftigen Generationen die Gelegenheit, aus der Geschichte zu lernen. Ein historisches Dokument zeigt die erste Leiterin des Jugendamtes nach dem Zweiten Weltkrieg, Anna Luise Kirschstein, die mit spezifischen Qualifikationen in das Amt berufen wurde. Ihre Nachfolger wurden im Findbuch dokumentiert, welches bislang durch Datenschutzbestimmungen jedoch nur teilweise zugänglich ist und daher bisher nicht für Forschungszwecke genutzt werden kann.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung