Das Hochwasser in Polen hat eine Welle der Hilfsbereitschaft in Deutschland ausgelöst, insbesondere im rheinhessischen Landkreis Mainz-Bingen. Diese Region ist eng mit dem polnischen Landkreis Nysa verbunden, der momentan stark von den Überschwemmungen betroffen ist. Überschwemmte Straßen und zerstörte Infrastruktur sind leider keine Seltenheit mehr in diesem Krisengebiet, was am Montag, dem 16. September 2024, öffentlich gemacht wurde.
In Nysa, der Partnerregion von Mainz-Bingen, gibt es katastrophale Schäden. Berichten zufolge wurde ein Krankenhaus überflutet, und in der Gemeinde Głuchołazy haben der Einsturz von zwei Brücken die Gemeinde in zwei Teile gespalten. Diese verheerenden Ausmaße der Naturkatastrophe machen unausweichlich deutlich, wie notwendig Hilfe in solchen Situationen ist.
Politische Unterstützung und Solidarität
Die Landrätin von Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, zusammen mit dem Ingelheimer Oberbürgermeister Ralf Claus und dem Nieder-Olmer Bürgermeister Ralph Spiegler, haben sich umgehend entschieden, diesen Partnerlandkreis zu unterstützen. „Wir helfen, wo wir können“, so die einhellige Meinung der drei Politiker. Über das Wochenende haben sie sich eingehend über die Lage informiert und ihre Hilfsbereitschaft am Montag offiziell angeboten.
Es ist jedoch wichtig, dass zuerst klargestellt wird, welche Art von Unterstützung tatsächlich benötigt wird. Vor dem Einsatz von schwerem Gerät oder weitergehenden Hilfemaßnahmen wollen die Behörden auf eine offizielle Anfrage der polnischen Partner warten. In einem Schreiben an den polnischen Amtskollegen Daniel Palimąka betont Schäfer, dass derzeit noch keine Flut in solchem Ausmaß registriert wurde und dass sie auf das Signal wartet, wann genau die Unterstützung nötig sein wird.
Spendenaktion für Głuchołazy
Um den betroffenen Bürgern in Głuchołazy zusätzlich zu helfen, hat die Verbandsgemeinde Nieder-Olm ein Spendenkonto eingerichtet. Der Bürgermeister Ralph Spiegler unterstreicht: „Jeder Beitrag, ob groß oder klein, kann einen wertvollen Unterschied machen.“ Die Spenden können sowohl per Banküberweisung als auch über PayPal geleistet werden, was es vielen Menschen erleichtert, sich an der großzügigen Aktion zu beteiligen.
Nach Informationen von Spiegler sind die Zerstörungen in Głuchołazy sogar noch gravierender als bei dem katastrophalen Hochwasser im Jahr 1997. Besonders die Altstadt, die für ihre Schönheit bekannt ist, hat stark gelitten. Die grundlegende Versorgung mit Wasser, Strom und Gas ist in vielen Bereichen zusammengebrochen, was die Notwendigkeit Unterstützung umso dringlicher macht.
Diese Hilfsaktionen und die damit verbundene Solidarität zeigen eindrucksvoll, wie zwischenmenschliche Beziehungen über Grenzen hinweg ein Stück Hoffnung in Zeiten der Not spenden können. Informationen und Updates zur Lage, sowie Details zur Unterstützung und den Möglichkeiten zur Spende finden sich auf www.inrlp.de.