Rheinland-PfalzTrier

Alarmstufe Rot für den Feuersalamander: Salamanderpest bedroht Artenvielfalt!

Die alarmierenden Berichte über die rasante Ausbreitung der Salamanderpest in Rheinland-Pfalz werfen einen Schatten auf die Biodiversität unserer Region. Stein des Anstoßes ist der heimtückische Hautpilz Bsal, der seit seiner Entdeckung 2017 nicht nur Feuersalamandern, sondern auch allen einheimischen Molcharten und der Geburtshelferkröte zusetzt. Um das Überleben dieser Arten zu sichern, setzt die Universität Trier in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium ein innovatives Forschungsprojekt in Gang.

Unter der Leitung von Umweltministerin Katrin Eder wird das Projekt mit beeindruckenden 184.047 Euro gefördert. Die Forscher, angeführt von Prof. Dr. Stefan Lötters, Prof. Dr. Michael Veith und Dr. Philipp Böning, konzentrieren sich darauf, eine Erhaltungszucht in einem speziellen Zoo-Netzwerk aufzubauen. Zudem wird ein Monitoring durchgeführt, um herauszufinden, wie schnell sich der tödliche Pilz ausbreitet und wo seine brutalsten Angriffe stattfinden. Die erschütternden Ergebnisse zeigen, dass die Salamanderpest innerhalb weniger Monate ganze Populationen dezimieren kann.

Die furchtbare Macht des Bsal

Der pathogen Batrachochytrium salamandrivorans zwingt Amphibien zu einem grausamen Schicksal: Er frisst seine Wege durch die empfindliche Haut und öffnet den Tieren die Tür zu weiteren Infektionen. Die Sterblichkeitsrate bei Feuersalamandern ist nahezu 100 Prozent – ein schockierendes Zeichen für den Zustand unserer Biodiversität! Professor Lötters beschreibt die Situation als alarmierend: „Es ist erschreckend, live mit anzusehen, wie die Salamanderpest… eine intakte Feuersalamanderpopulation binnen weniger Monate fast völlig dezimiert.“

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Während der gefährliche Pilz weiterhin um sich greift, zeigt die Forschung Hoffnung: Die Salamander haben eine bessere Chance zu überleben, wenn ihre natürlichen Lebensräume geschützt und stabil gehalten werden. Maßnahmen zur Verlangsamung der Epidemie, wie die Identifikation von Bsal-Hotspots und strenge Hygieneprotokolle wie das Desinfizieren von Schuhwerk, stehen auf der Agenda. Die Zeit ist jetzt! Nur durch entschlossenes Handeln können wir den Feuersalamander und den Kammmolch vor dem drohenden Aussterben bewahren.

Quelle/Referenz
mkuem.rlp.de

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