In Bad Neuenahr-Ahrweiler und Heimersheim wird die Hochwasserpartnerschaft Ahr als leuchtendes Beispiel für effektiven Hochwasserschutz gefeiert! Zehn Jahre nach ihrer Gründung hat sich diese Partnerschaft, die Vertreter aus den Landkreisen Ahrweiler, Euskirchen und Vulkaneifel vereint, zu einem entscheidenden Bestandteil des Hochwasserrisikomanagements entwickelt. Die Partnerschaft, eine von 24 in Rheinland-Pfalz, hat sich intensiv mit der Wiederherstellung von Gewässern, der Erstellung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten sowie der privaten Vorsorge der Bürger beschäftigt. Fachvorträge und wissenschaftliche Informationen fließen in die Entwicklung von konkreten Schutzmaßnahmen ein.
Innovative Schutzmaßnahmen und digitale Lösungen
Ein Highlight der Partnerschaft ist die neu entwickelte Sturzflutgefahrenkarte, die drei Szenarien basierend auf dem Starkregenindex darstellt. Die Arbeitsgruppen arbeiten an einem umfassenden Hochwassermeldesystem, das durch Pegel im gesamten Kreis unterstützt wird. Diese Maßnahmen haben bereits zu wertvollen Erfahrungen geführt, die in die Überarbeitung der Verhaltensvorsorge im Internet eingeflossen sind. Bei Gefahrenlagen informiert die Kreisverwaltung die Bürger kontinuierlich, während eine neue crossmediale Kommunikationsstrategie in Entwicklung ist.
Landrätin Cornelia Weigand hebt die Bedeutung der Hochwasserpartnerschaften hervor: „Der Hochwasserschutz ist eine gemeinsame Sache von Kommunen, Betroffenen und des Staates.“ Auch die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder lobt die Strahlkraft der Ahr-Partnerschaft und betont die Investitionen von fast 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz in den letzten 25 Jahren. Diese Mittel flossen in technische Maßnahmen wie Deiche und Rückhaltebecken sowie in naturnahe Projekte zur Renaturierung von Gewässern. Eder kündigte zudem den Zukunftsplan Wasser an, der die nächsten Schritte zur Hochwasservorsorge skizzieren soll, einschließlich eines digitalen Hydro-Zwillings zur Modellierung von Hochwasserszenarien.