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Revolutionäre Diabetesbehandlung: Keine Insulintherapie mehr nötig!

Auf der UEG-Woche 2024 in Wien wurden bahnbrechende Fortschritte in der Behandlung von Typ-2-Diabetes (T2D) präsentiert. Eine innovative Therapie kombiniert das neuartige Verfahren ReCET (Re-Cellularization via Electroporation Therapy) mit dem Medikament Semaglutid. Diese Kombination könnte die Abhängigkeit von Insulin entscheidend vermindern oder sogar beseitigen. Weltweit leiden etwa 422 Millionen Menschen am Typ-2-Diabetes, wobei Fettleibigkeit als bedeutender Risikofaktor gilt. Viele Patienten sind auf Insulin angewiesen, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren, was oft zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme führt. Daher ist die Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten dringend erforderlich.

Die erste menschliche Studie testete diese Methode an 14 Teilnehmern im Alter zwischen 28 und 75 Jahren, deren Body-Mass-Index zwischen 24 und 40 kg/m² lag. Unter tiefen Sedierungen durchliefen diese Personen das ReCET-Verfahren, das darauf abzielt, die Insulinempfindlichkeit zu erhöhen. Im Anschluss hielten die Teilnehmer eine zweiwöchige strikte Flüssigdiät ein, gefolgt von einer schrittweisen Erhöhung der Semaglutid-Dosis auf 1 mg pro Woche.

Erstaunliche Ergebnisse

Die Resultate sind vielversprechend: Bei der Nachuntersuchung nach sechs und zwölf Monaten konnte bei 86 Prozent der Teilnehmer (12 von 14) keine Insulintherapie mehr festgestellt werden. Diese Erfolge hielten auch nach 24 Monaten an. Zudem konnte jeder dieser Patienten ihren Blutzuckerspiegel stabilisieren, wobei der HbA1c-Wert unter 7,5 % blieb. Diese Werte sind besonders wichtig für Diabetiker, um langfristige Komplikationen zu vermeiden.

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Die meisten Teilnehmer tolerierten die maximale Dosis von Semaglutid gut. Nur ein Patient musste aufgrund von Übelkeit bei der Dosissteigerung zurückschrecken. Es gab keinerlei schwerwiegende Nebenwirkungen während des ReCET-Verfahrens, was die Sicherheit der Behandlung unterstreicht. Dr. Celine Busch, die Hauptautorin der Studie, betonte: „Diese Ergebnisse sind sehr ermutigend und deuten darauf hin, dass ReCET ein sicheres und praktikables Verfahren ist, das in Kombination mit Semaglutid die Notwendigkeit einer Insulintherapie wirksam beseitigen kann."

Ein weiteres Plus für das ReCET-Verfahren ist, dass es keine tägliche Medikamenteneinnahme erfordert, was das Problem der Patientenadhärenz verringert. Dr. Busch fügte hinzu, dass die Behandlung nicht nur die Symptome des Diabetes bekämpft, sondern auch die Insulinempfindlichkeit der Patienten verbessert und damit die eigentliche Ursache des Problems angeht. Im Gegensatz zu herkömmlichen medikamentösen Therapien wirkt ReCET also nicht nur kurzfristig, sondern befasst sich mit den zugrunde liegenden Mechanismen von T2D.

Aktuell wird die EMINENT-2-Studie durchgeführt, die an denselben Einschluss- und Ausschlusskriterien festhält und die Verabreichung von Semaglutid entweder in Kombination mit ReCET oder einem Scheinverfahren umfasst. In dieser Studie sollen auch mechanistische Bewertungen erfolgen, um die Funktionsweise von ReCET detaillierter zu verstehen. Diese Entwicklungen signalisieren eine potenzielle Wende in der Diabetesbehandlung und könnten Millionen von Patienten weltweit Hoffnung geben.

Für weitere Informationen zu dieser bedeutenden Studie und ihren Ergebnissen besuchen Sie www.presseportal.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Quelle
presseportal.de

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