Im Herzen Saudi-Arabiens, dort wo Natur- und Kulturerbe aufeinandertreffen, hat sich eine bemerkenswerte Geschichte entfaltet. Die erste weibliche Wildtier-Ranger-Einheit des Landes, die im Prince Mohammed bin Salman Royal Reserve stationiert ist, hat kürzlich ihre 5000. Patrouille erfolgreich abgeschlossen. Diese Einheit, die auch die größte ihrer Art im Nahen Osten darstellt, wurde im Jahr 2022 ins Leben gerufen und ist ein entscheidender Bestandteil der Bemühungen um den Naturschutz und die Gleichstellung der Geschlechter.
Das Engagement dieser Rangerinnen geht über die bloße Bewachung des Reservats hinaus. Sie stellen sicher, dass die vielfältigen Ökosysteme, die in dem 24.500 Quadratkilometer großen Gebiet vorhanden sind, geschützt und erhalten werden. Im Kampf gegen illegale Jagd, Abholzung und andere Bedrohungen arbeiten sie eng mit den Special Forces for Environmental Security (SFES) zusammen, um das reiche natürliche Erbe des Reservats zu bewahren.
Die Rolle der Frauen im Naturschutz
Andrew Zaloumis, der CEO der Reservatsentwicklungsbehörde, lobte die Leistungen der Rangerinnen. „Sie erkunden neue Horizonte“, sagte er und betonte die außergewöhnliche Bedeutung von Frauen in der Naturschutzarbeit weltweit. Aktuell machen Frauen 33 % des 183-köpfigen Teams im Reservat aus, ein chiffre, die deutlich über dem globalen Durchschnitt von unter 11 % liegt. Diese Tatsache ist nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Zeichen des fortschrittlichen Wandels, den Saudi-Arabien anstrebt.
Die Entwicklung dieser Rangerinnen geschieht nicht nur durch die Ausbildung im Patrouillendienst, sondern auch durch ein umfassendes Trainingsprogramm, das Erste Hilfe, Selbstverteidigung und technisches Wissen umfasst. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausbildung ist die Führungsentwicklung, die die Frauen auf zukünftige Führungsrollen im Naturschutz vorbereiten soll. Dies wird unterstützt von einem Team aus weiblichen Führungskräften innerhalb der Reservatsverwaltung, die handfeste Perspektiven für die berufliche Entwicklung der Rangerinnen bieten.
Ruqayah Awad Al-Balawi, eine der ersten Rangerinnen des Reservats, betont die Bedeutung des lokalen Wissens: „Wir kennen das Land und seine Bedürfnisse am besten“, erklärt sie. Diese persönliche Verbindung zur Natur und zur Umgebung wird von den Rangerinnen als essenziell für ihre Arbeit erachtet, da es ihnen ermöglicht, gezielte und effektive Maßnahmen zum Schutz des Naturschutzgebiets zu ergreifen.
Die Rangerinnen patrouillieren täglich und leisten ihren Beitrag zur Erhaltung der gefährdeten Tierwelt und der einzigartigen Landschaften Saudi-Arabiens. Die Initiativen der Reservatsverwaltung reichen darüber hinaus: Lokale Gemeinschaften werden in die Nutzung und den Schutz der natürlichen Ressourcen einbezogen, was einen nachhaltigen Umgang mit der Natur ganz im Sinne einer zukunftsorientierten Naturschutzstrategie fördert.
Auch die umfangreiche Grundausbildung, die die Ranger durchlaufen, ist ein weiterer Schritt zur Sicherstellung ihrer Qualifikationen. Diese Schulungen umfassen nicht nur praktische Fertigkeiten, sondern auch theoretisches Wissen über die Tierwelt und das Ökosystem der Region.
Die Errungenschaften dieser Rangerinnen sind ein klares Zeichen für die positiven Veränderungen, die in Saudi-Arabien stattfinden. Die Gründung der ersten weiblichen Wildtier-Ranger-Einheit ist nicht nur ein Gewinn für den Naturschutz, sondern unterstreicht auch die Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter im Land. Ihre engagierte Arbeit lässt hoffen, dass eine neue Generation von Naturschützern heranwächst, die in der Lage ist, die Herausforderungen der Umweltkrisen zu bewältigen und unsere natürlichen Ressourcen nachhaltig zu bewahren.
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