Ein Monumentalwechsel steht bevor! Die Integrierte Leitstelle (ILS) in Weilheim wird bald nicht mehr die Anlaufstelle für Notrufe im Oberland sein. Stattdessen werden ab Mitte nächsten Jahres die Notrufe aus den Landkreisen Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen nach Fürstenfeldbruck koordiniert. Dies geht aus dem Plan des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberland hervor, der die örtliche Rettungszentrale in ein neues Gebäude integrieren möchte, um trotz Platzmangel zukunftssicher zu sein.
Die Pressekonferenz des Zweckverbands glich einem emotionalen Sturm: Die 32 Mitarbeiter der Rettungsleitstelle erfuhren nur einen Tag zuvor von dieser entscheidenden Neuigkeit. „Die Versammlung war sehr emotional“, bestätigte Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Doch es gibt Hoffnung! Der Zweckverband plant, möglichst alle Mitarbeiter an die neue Adresse weiterzubeschäftigen, inklusive flexibler Arbeitszeitmodelle, um die Umstellung zu erleichtern. Die Gründe sind klar: Die aktuelle ILS in Weilheim ist viel zu klein und die Räumlichkeiten sind zum 31. Dezember 2025 gekündigt worden. alternative Standorte scheitern oft an horrenden Kosten.
Fusion bringt Veränderung für alle
Die bevorstehende Fusion mit der ILS Fürstenfeldbruck, die den Neubau bis 2025 realisieren will, verspricht zudem erweiterte Kapazitäten. Statt nur die Notrufe aus vier Landkreisen werden künftig auch die Anrufe aus den drei Oberland-Landkreisen bearbeitet. „Wir wachsen“, so Jochner-Weiß. Die Idee ist, die Einzugsbereiche zu erhöhen – und das, bevor das Gebiet womöglich unter Druck gerät aufgrund der bevorstehenden Krankenhausreform. Wer weiß, vielleicht wird der Zweckverband Oberland in nur wenigen Jahren zu klein sein, um noch effektiv zu funktionieren.
Allerdings gibt es auch große Hürden: Die Entscheidung über den Zusammenschluss muss noch von den Landkreis-Gremien und dem BRK-Präsidium abgesegnet werden. Die Vorbereitungen sind zwar im Gange, aber der Umzug und die Zusammenführung beider Teams werden viel Arbeit und eine glückliche Zusammenarbeit erfordern. Laut ZRF-Geschäftsführer Helmut Stork muss „jeder Teil zu seinem Recht kommen“. Werden alle 92 Mitarbeiter dazu bereit sein, sich auf die Reise in eine neue Ära einzulassen? Die kommenden Monate werden entscheidend sein!