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Renaissance der Strehlen Kirche: 500 Jahre alte Perle erstrahlt neu!

Die 500 Jahre alte Kirche in Strehlen, die zum "Gotteshaus des Monats Oktober" gewählt wurde, begeistert die Gemeinde trotz umfangreicher Sanierungsarbeiten und präsentiert sich als ein verstecktes Juwel des Fachwerkstils in der Prignitz!

In Strehlen, einem Teil der Gemeinde Karstädt in der Prignitz, wurde die dortige Kirche zum „Gotteshaus des Monats“ für Oktober 2024 ernannt. Diese Auszeichnung kommt von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) und wird als Zeichen der Anerkennung für die besonderen Merkmale und die Erhaltung der Kirche gewürdigt. Rilana Gericke, die Kommunikationsreferentin des Evangelischen Kirchenkreises Prignitz, gab dies in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Strehlener Kirche hat eine beeindruckende Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Sie zählt zu den ältesten Fachwerkkirchen in Brandenburg und steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Die Stiftung KiBa setzt sich aktiv für eine Restaurierung und den Erhalt solcher historischer Kirchen ein, damit sie in ihrem alten Glanz erstrahlen können.

Ein verstecktes Meisterwerk

Obwohl das Fachwerk der Kirche von außen nur schwer zu erkennen ist – es wurde im neogotischen Stil mit Backstein und Putz verkleidet – spielt es eine wichtige Rolle in der strukturellen Stabilität des Gebäudes. Es ist verborgen, aber dennoch entscheidend für die Funktionalität der drei Glocken, die die Gemeinde bei Gottesdiensten und besonderen Anlässen begleiten.

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Die dorfbewohnte Kirche ist ein geliebter Ort für Gottesdienste, besonders zur Erntezeit, wo sich die Gemeinde versammelt, um den Raum festlich zu gestalten. Pfarrerin Agnes-Maria Bull beschreibt die Atmosphäre als familiär und einladend, wenn die Gemeindemitglieder ihre eigenen Blumen bringen, um den Altar zu schmücken. „Es fühlt sich wirklich wie ein Wohnzimmer an,“ sagt Bull, was die enge Beziehung zwischen der Gemeinde und ihrem Gotteshaus verdeutlicht.

Aktuelle Sanierungsarbeiten

Trotz der erfreulichen Anerkennung wird das Gotteshaus derzeit saniert. Anfang des Sommers begannen die Arbeiten am Dach und am Turm, was auch dazu führte, dass die Glocken abgenommen werden mussten. Die Initiative zur Sanierung wird von Gemeindemitgliedern unterstützt, die sich aktiv und ehrenamtlich für die Pflege und den Erhalt der Kirche einsetzen.

Ein kleines Holzmodell der Kirche dient als „Spendenkirche” und steht im Inneren, um Gelder für die Renovierung zu sammeln. In diesem Monat ist eine Veranstaltung mit dem Titel „Erinnerungen aus dem Fotoalbum“ mit Kaffee und Kuchen geplant. Die Einnahmen dieser Veranstaltung fließen direkt in die Restauroverhaltskasse. Die Stiftung KiBa hat bereits 10.000 Euro für das Projekt zugesichert, total werden etwa 275.000 Euro benötigt, um das Gebäude in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.

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Herausforderungen bei der Sanierung

Die Sanierungsarbeiten sind komplexer als gedacht. Die Pfarrerin berichtet von unerwarteten Schäden am hölzernen Ständerwerk im Turm, die erst nach der Freilegung sichtbar wurden. Die Ansammlung von Feuchtigkeit hinter der neueren Mauer stellte eine ernste Herausforderung dar. Dennoch laufen die Arbeiten gut, und gerade wurde eine der drei Glocken wieder angebracht.

Obwohl die derzeitigen Umstände mit Lärm und Baustellenunordnung für die Gemeinde etwas ungewohnt sind, blickt die Gemeinschaft zuversichtlich in die Zukunft. Viele Mitglieder hoffen auf Stabilität und Schönheit für ihr geliebtes Gotteshaus. „Wir sind richtig froh!“ fasst Pfarrerin Bull die allgemeine Stimmung zusammen, und das ist spürbar in der Art und Weise, wie die Dorfbewohner ihre Kirche wahrnehmen und pflegen.

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