Remscheid. Ein entscheidendes Element der militärischen Stärke: Die Ketten für den Leopard 2-Panzer werden in Remscheid gefertigt! Diese robusten Panzerketten halten zwischen 6000 und 8000 Kilometer, bevor sie ausgetauscht werden müssen, um die bis zu 70 Tonnen schweren Kampfmaschinen im Einsatz zu halten. Ohne die hochwertigen Ketten der KNDS Deutschland Tracks GmbH, die hier produziert werden, könnten viele NATO-Armeen, einschließlich der Truppen in der Ukraine, nicht operieren.
Die Mitarbeiter des Unternehmens sind stolz auf ihre Arbeit. Cihat Aksu, ein Veteran mit 40 Jahren Erfahrung, verarbeitet Rohgummi für die Laufpolster der Ketten. Geschäftsführer Musbah Al-Mansour betont die kritische Bedeutung der Ketten: „Ein 70-Tonnen-Panzer, der bei 50, 60 Kilometer pro Stunde seine Kette verliert, ist nicht mehr zu kontrollieren.“ KNDS Tracks beschäftigt 320 Mitarbeiter und hat sich über die Jahre als unverzichtbarer Lieferant für Panzerketten etabliert, die weltweit in über 50 Armeen eingesetzt werden.
Die Geschichte der Kettenschmiede
Ursprünglich 1940 gegründet, hat das Unternehmen eine lange Geschichte in der Rüstungsindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Produktion von Ketten für amerikanische Panzer. Heute beliefert KNDS nicht nur die Bundeswehr, sondern auch internationale Streitkräfte in Ost- und Südeuropa, Indien, Australien und Südamerika. Die Kettenproduktion erfordert enorme Mengen an Energie, und in der eigenen Gießerei in Lüttringhausen werden die Rohrkörper für die Kettenglieder hergestellt.
Die Nachfrage nach diesen Ketten ist hoch, insbesondere im Kontext des Ukraine-Konflikts. Obwohl KNDS nicht direkt in die Ukraine exportiert, profitieren sie von den Aufträgen an Länder, die ihre Panzer dorthin liefern. Al-Mansour erklärt: „Das ist traurig, aber es zeigt, dass wir uns verteidigen müssen.“ Die Zeiten des Personalabbaus nach dem Kalten Krieg sind vorbei, und das Unternehmen plant, weiter zu wachsen und neue Mitarbeiter einzustellen.
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