In Germering fand am Sonntagnachmittag der 27. Stadtlauf statt, jedoch war der Wettergott nicht auf Seiten der Läufer. Bei 13 Grad und Regen wurde es für viele Athleten, insbesondere für die Dauerläufer, zu einer Herausforderung. „Wetterbedingt haben wir weniger Nachmeldungen am Starttag gehabt“, sagte Gerhard Maurer, der Leiter der Leichtathletik beim Sport-Verein Germering (SVG). Die Jugend ließ ebenfalls nicht vom Wetter abhalten, musste aber bei den Siegerehrungen in nassen Kleidern ausharren. Dennoch konnte der SVG über 634 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Event erfreuen.
Die Strecke des Hauptlaufs über zehn Kilometer besteht aus zwei Runden zu je fünf Kilometern. Während die Zuschauer im Stadion fieberhaft für ihre Lieblinge anfeuerten, war der Lauf für einige ein Abenteuer mit unerwarteten Herausforderungen. Markus Krause, ein 52-Jähriger aus Germering, war gezwungen, nach fünf Kilometern aufzugeben. Trotz einer annehmbaren Pace von 27 Minuten auf der ersten Runde, plagen ihn üble Kopfschmerzen, die ihn schon vor dem Lauf quälten. „Nach zwei Kilometern ging es wieder los“, beschrieb er seinen Kampf gegen die Schmerzen.
Die Sieger des Tages
Für die schnellsten Teilnehmer gab es nicht nur Ruhm, sondern auch glänzende Pokale. Besonders beeindruckend war der Sieg von Tom Hug, einem Profi-Triathleten, der nach nur 31:32 Minuten die Ziellinie überquerte, was ihn nur neun Sekunden über den bestehenden Streckenrekord brachte. Nach dem Rennen wirkte er erfrischt und bereit, sich den nächsten Herausforderungen zu stellen. Neben dem Stadtlauf absolvierte er an diesem Tag noch sechs Kilometer Schwimmen und war am Tag zuvor viel Rad gefahren. „Es stehen noch drei große Wettkämpfe für mich an“, sagte der gebürtige Münchner, der nach einem Studium in Schottland und Bayreuth wieder in seiner Heimat lebt.
Die 20-jährige Noa Marie Rieder nahm an dem Wettkampf teil, während sie ihren Freund begleitete. Sie verbuchte nicht nur den Sieg im Frauenrennen, sondern stellte mit 39:41 Minuten auch eine persönliche Bestzeit auf. „Ich bin sehr zufrieden“, bemerkte sie stolz. Rieder, die Medizinstudentin ist, kombiniert ihr Studium mit einem intensiven Trainingspensum für Triathlons. Mit 13 Stunden Training in der Woche findet sie im Sport den notwendigen Ausgleich zur geistigen Anstrengung des Studiums.
Der Sportverein Germering war ein Ort der Begegnung für Athleten aus allen Altersgruppen. Von der fünfjährigen Liya Dörschl bis hin zu Herbert Hopp, einem 75-Jährigen, konnte der SVG alle Altersgruppen erfreuen. Christiane Göttner, 72 Jahre alt, bewies einmal mehr ihre Sportlichkeit mit dem Sieg in ihrer Altersklasse in 55:18 Minuten. Laufbegeisterte wie Armin Krebs, 59, schafften 49:05 Minuten und freuten sich über ihre Leistungen. Jürgen Biffar, der ehemalige Chef von Docu-Ware, lief seine persönliche Bestzeit mit 55:06 Minuten, nachdem er täglich sechs Kilometer als Teil seiner Routine zurücklegt.
Der Stadtlauf in Germering ist nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine Gelegenheit für Läufer, ihre Ausdauer zu testen und den Gemeinschaftssinn zu stärken. Trotz der widrigen Wetterbedingungen war der Lauf ein voller Erfolg, der die Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen begeisterte. Weitere Informationen zu diesem Event sind hier zu finden.